Alles redet von Afghanistan, sodass in dem Nachbar-Regime im Iran die Retro-Regierung des neuen Präsidenten Raisi viel zu glimpflich davonkommt. Diese (im Gegensatz zu der früheren) Men-only-Regierung könnte glatt die Aufnahme in das „Guinness-Buch der Rekorde“ bekommen. Ihr Interesse an einer Neuauflage des Atomdeals hält sich in Grenzen, und die Bemühungen sind hinhaltend. Kein Wunder.
In dem Gruselkabinett stammen sieben der 19, direkt dem obersten Führer Ali Khamenei verpflichteten, Minister aus dem Dunstkreis der Revolutionsgarden, vier waren ihre Kommandanten. Zusätzlich steht eine Reihe von Regierungsmitgliedern auf den diversen Sanktionslisten, inklusive Präsident Raisi. Sechs stammen aus dem Dunstkreis der Blut-Justiz des Regimes, inklusive Präsident Raisi. Fünf stammen aus den Milliardenstiftungen des Klerus.
Außenminister Hossein Amir-Abdollahian ist ein „Spezialist“ der militanten libanesischen Hisbollah. Der Innenminister, General und Ex-Kommandant der „Jerusalem“-Elitetruppe, Ahmad Vahidi, wird von der Interpol gesucht im Zusammenhang mit dem blutigen Bombenanschlag auf eine jüdische Einrichtung 1994 in Buenos Aires. Gesundheitsminister Dr. med. Bahram Eynollahi wird wegen seines Eintretens für ein Importverbot westlicher Corona-Impfstoffe im iranischen Internet „Mörder“ genannt.
Wenn wir mit dieser Regierung reden wegen Atom, dann darf man auch mit den Taliban reden wegen des Loses der Menschen.
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