In Häusern „gefunden“
Taliban beschlagnahmen Gold in Millionenhöhe
Die Taliban haben in Afghanistan nach eigenen Angaben einen wahren Goldschatz „beschlagnahmt“. So hätten die radikalen Islamisten mehr als zehn Millionen Euro in Form von Bargeld und Goldbarren in Häusern von Mitgliedern der ehemaligen afghanischen Regierung „gefunden“. Namentlich nannten sie den ehemaligen Vizepräsidenten Amrullah Saleh. Alleine in seinem Haus hätten die Taliban 18 Goldbarren und umgerechnet knapp fünf Millionen Euro in bar entdeckt.
Saleh hatte sich im August nach der Flucht des ehemaligen Präsidenten Ashraf Ghani zum amtierenden Präsidenten des zentralasiatischen Landes erklärt. Seit der Machtübernahme der Taliban Mitte August baut er in der Provinz Panjshir Widerstand auf.
Ghani soll viel Geld mitgenommen haben
Die Information stammt von der Zentralbank in der Hauptstadt Kabul. Die Zentralbank wird mittlerweile von den Taliban kontrolliert. Saleh äußerte sich zunächst nicht, sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. Zuvor hatte Afghanistans ehemaliger Botschafter in Tadschikistan, Mohammed Sahir Agbar, behauptet, Ghani habe bei seiner Flucht 169 Millionen Dollar mitgenommen. Der Ex-Präsident wies dies zurück.
Nach Medienberichten forderte die Zentralbank auch Banken auf, die Konten ehemaliger Offizieller einzufrieren.
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