Zahlreiche Kündigungen
F: 3000 ungeimpfte Pflegekräfte freigestellt
Einen Tag nach Inkrafttreten der Impfpflicht für Pflege- und Rettungskräfte sind in Frankreich etwa 3000 Nicht-Geimpfte vom Dienst freigestellt worden. Mehrere Dutzend Mitarbeiter hätten zudem gekündigt, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag dem Sender RTL. „Viele wollen sich aber jetzt impfen lassen, da sie merken, dass die Impfpflicht tatsächlich besteht“, erklärte er. Einschränkungen für Patienten seien nicht zu befürchten.
Insgesamt seien 2,7 Millionen Menschen von der Impfpflicht betroffen, sagte Véran. Dazu zählt etwa das Personal von Krankenhäusern, Pflegeheimen und von der Feuerwehr. Sie müssen seit Mittwoch mindestens einmal und von Mitte Oktober an doppelt geimpft sein. Andernfalls werden sei suspendiert und die Gehaltszahlung bleibt aus.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP könnten die Zahlen tatsächlich sogar höher liegen als von Véran genannt. Allein in etwa 15 öffentlichen Krankenhäusern seien bereits 1500 Mitarbeiter vom Dienst freigestellt worden, hieß es.
Entwicklung derzeit positiv
Die derzeit Betroffenen seien vor allem im unterstützenden Service tätig, es gebe nur sehr wenig medizinisches Personal unter den Nicht-Geimpften, so der Minister. Mit Blick auf die Pandemie gebe es zudem gute Nachrichten: Die Situation habe sich wegen der massiven Impfungen und des Einhaltens der Abstandsregeln „deutlich verbessert“. Derzeit gebe es im Schnitt etwa 10.000 neue Fälle am Tag, 30 Prozent weniger als in der Vorwoche, so Véran. Auch die Zahl der Intensivpatienten sinke.
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