Feierliche Eröffnung

Neue Anlage für Berberaffen und Mähnenspringer

Tierecke
16.09.2021 17:40

Die Berberaffen und Mähnenspringer bilden seit 1995 eine beliebte Wohngemeinschaft im Tiergarten Schönbrunn. Nach 16 Monaten Bauzeit wurde heute ihre neue, deutlich größere Anlage von Ministerin Margarete Schramböck und Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck feierlich für Publikum eröffnet. 

Eineinhalb Jahre wurde an der neuen Anlage, die sich hinter dem Regenwaldhaus befindet, gebaut. „Auf 1.130 Quadratmetern ist eine eindrucksvolle Felsenlandschaft entstanden, die die Besucherinnen und Besucher ins nordafrikanische Atlasgebirge entführt. Schluchten, Steilwände, trockene Bachläufe und Plateaus vermitteln einen authentischen Eindruck aus dem Lebensraum der beiden Tierarten“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mit Bundesministerin Margarete Schramböck (Bild: HORST BERNHARD)
Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mit Bundesministerin Margarete Schramböck

Naturnahe Umgebung
Das vorhandene, steil abfallende Geländeprofil wurde genutzt und durch Kunstfelsen, die mit Bildhauertechniken erzeugt und mit Farbe zum Leben erweckt wurden, ergänzt. Die aufwendig kreierte Landschaft bietet den Tieren viel zum Entdecken. Neben Felsen stehen den Affen auch Bäume als Klettermöglichkeiten zur Verfügung. Für zusätzliche Abwechslung können die Tierpflegerinnen und -pfleger sorgen. So befinden sich in den Felsen kleine Luken, in denen Futter für die Affen versteckt werden kann. Bei Futter-Raufen, die in die Felswände integriert wurden, können die Mähnenspringer eindrucksvoll ihre Trittsicherheit unter Beweis stellen. Die Felsen bieten auch Unterstände für die kalte Jahreszeit. Integrierte Heizplatten machen es noch gemütlicher.

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Bei den Mähnenspringern und Berberaffen ist immer etwas los. Es ist interessant, die beiden Tierarten gemeinsam zu beobachten - in der neuen Anlage nun umso mehr. Die Anlage ist toll für die Tiere und eine weitere spannende Attraktion für die Besucherinnen und Besucher.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck

Bundesministerin Schramböck und Direktor Hering-Hagenbeck freuen sich über das neue Highlight im Zoo Schönbrunn. (Bild: Katharina Lattermann)
Bundesministerin Schramböck und Direktor Hering-Hagenbeck freuen sich über das neue Highlight im Zoo Schönbrunn.

Den Besucherinnen und Besuchern bietet die Anlage mehrere unterschiedliche Einblicke. Am oberen Ende sehen sie von einer Beobachtungsplattform die Tiere und dahinter eröffnet sich ein Blick über ganz Wien. Einen weiten Blick über die Stadt ermöglicht auch ein neu geschaffenes Gastro-Angebot. Mit dem „Mähnenspringer-Buffet“ kann man einen Teil des Dachs des Regenwaldhauses betreten, das Treiben in der WG von Mähnenspringern und Berberaffen beobachten und auch einen Ausblick auf den Nordosten Wiens genießen.

Ein Berberaffe überblickt sein neues Gehege von ganz oben. (Bild: Daniel Zupanc)
Ein Berberaffe überblickt sein neues Gehege von ganz oben.

Berberaffen zählen zu den stark gefährdeten Tierarten. Mähnenspringer sind durch Lebensraumverlust ebenfalls bedroht. Die Tiere im Tiergarten sind Botschafter ihrer wildlebenden Artgenossen. Gleichzeitig setzt sich der Tiergarten Schönbrunn direkt für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum ein und unterstützt das Artenschutzprojekt Barbary Macaque Awareness and Conservation (BMAC), das in Marokko Bildungsprogramme in der Bevölkerung, vor allem in Schulen, durchführt und sich dafür einsetzt, illegal gefangene Berberaffen wieder anzusiedeln.

Der Mähnenspringer wohnt gerne mit Berberaffen zusammen, der gemeinsame Umzug ist geglückt. (Bild: Daniel Zupanc)
Der Mähnenspringer wohnt gerne mit Berberaffen zusammen, der gemeinsame Umzug ist geglückt.

Die Anlage, die die Mähnenspringer und Berberaffen bis jetzt bewohnt haben, wird mit dem angrenzenden Gehege der Himalaya Tahre zusammengelegt. Hier sollen verschiedene asiatische Gebirgstierarten einziehen. Das nächste Großprojekt des Tiergartens, das dringend nötige neue Aquarium, muss nach den coronabedingten finanziellen Verlusten noch etwas warten und wird neu bewertet.

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