In Kärnten leiden an die 500 Menschen an einer irreparabelen Gehörbeeinträchtigung. Bei Krankenhausaufenthalten wird das oft zur Hürde, weshalb im Vorjahr im Elisabethinen-Spital in Klagenfurt die erste Gehörlosen-Ambulanz im Land eröffnet wurde. Auch niedergelassene Ärzte sollen nun miteinbezogen werden.
„Mit der Spezialambulanz wird gehörlosen Menschen die Möglichkeit geboten, medizinische Hilfestellung und Aufklärung in Gebärdensprache zu erlangen und somit selbstbestimmt über gesundheitliche Maßnahmen entscheiden zu können“, erklärt Primarius Hans Jörg Neumann, Initiator und Vorstand der Abteilung für Innere Medizin im Elisabethinen-Spital.
Erkrankungen frühzeitig erkennen
Durch die Aufhebung der sprachlichen Barriere, die somit zu einem besseren Verständnis zwischen Arzt und Patienten führt, können künftig nicht nur Bedürfnisse genauer beschrieben, sondern auch Erkrankungen frühzeitig erkannt werden.
Mehr Ärzte diverser Fachrichtungen einbinden
Nun soll das Angebot für gehörlose Patienten durch eine Erweiterung des Netzwerkes noch vergrößert werden. „Ziel ist es, neben dem Gehörlosenverband Kärnten auch die niedergelassenen Ärzte diverser Fachrichtungen einzubinden“, ergänzt Neumann, der sich aktuell noch in Verhandlungsgesprächen mit Medizinern befindet.
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