Die Teuerung hat im August weiter zugelegt und ist mit 3,2 Prozent auf den höchsten Wert seit Dezember 2011 geklettert. Angetrieben wird die Inflation von stark gestiegenen Treibstoff- und Energiepreisen. Spürbar ist das vor allem an den Zapfsäulen. Doch auch das Preisniveau für Wohnen, Wasser und Haushaltsenergie hat sich erhöht. In Hotels und Restaurants mussten Kunden ebenso tiefer in die Tasche greifen. Lebensmittel verteuerten sich moderat, Flugtickets hingegen deutlich um bis zu 34 Prozent.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich moderat. Der tägliche Einkauf kostete im Schnitt um 2,2 Prozent mehr, der wöchentliche Einkauf verteuerte sich aufgrund stark gestiegener Treibstoffpreise deutlich um 6,5 Prozent, gab die Statistik Austria am Freitag bekannt.
Auch Wohnen, Wasser und Haushaltsenergie teurer
Für Wohnung, Wasser, Energie stiegen die Preise durchschnittlich um 3,6 Prozent. Vor allem Haushaltsenergie verteuerte sich durchschnittlich um 8,6 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren die Preise für Strom (plus sieben Prozent) und Heizöl (plus 30,1 Prozent). Gas kostete ebenfalls deutlich mehr (plus 7,1 Prozent).
Flugtickets legten bei Kosten bis zu 34 Prozent zu
In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 3,7 Prozent mehr bezahlt werden, wozu überwiegend teurere Bewirtungsdienstleistungen beitrugen (plus 3,4 Prozent). Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 5,8 Prozent mehr. Auffallend: Die Preise für Flugtickets entwickelten sich sehr dynamisch und legten um bis zu 34,2 Prozent zu. Generell stiegen die Preise für Verkehr im Durchschnitt um 9,2 Prozent, sie beeinflussten die allgemeine Teuerung mit plus 1,28 Prozentpunkten.
Teuerung in ganz Europa
Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug ebenfalls 3,2 Prozent. Die Teuerung zieht in ganz Europa an und liegt mittlerweile deutlich über den von der Zentralbank (EZB) angestrebten zwei Prozent. Die Inflation könnte laut EZB-Vizechef Luis de Guindos aber sogar noch höher ausfallen als derzeit prognostiziert. Dies gelte für den Fall, dass durch Lieferkettenprobleme ausgelöste Materialengpässe etwa bei Mikrochips und Halbleitern anhielten, sagte er der niederländischen Zeitung „Het Financielle Dagblad“. Es seien dann auch Auswirkungen auf Energiepreise und Kosten im Verkehrswesen zu erwarten.
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