Infineon eröffnet heute, Freitag, die neue Chipfabrik in Villach. 1,6 Milliarden Euro wurden in das Mega-Vorhaben investiert. Es ist somit die größte private Investition der letzten Jahre in Österreich.
Die zwei Jahre dauernden Bauarbeiten fand großteils während der Corona-Krise statt, zahlreiche Hürden wie Reisebeschränkungen und Hygienemaßnahmen sowie Arbeiten in mehreren Teams mussten bewältigt werden. „Trotzdem ist man letztlich drei Monate früher fertig geworden als geplant“, betont Infineon-Österreich-Chefin Sabine Herlitschka.
Die Produktion in der neuen Chipfabrik ist bereits angelaufen, nun werden schrittweise weitere Maschinen im Reinraum in Betrieb genommen. Im Volleinsatz soll die neue Fabrik zwei Milliarden Euro mehr Umsatz pro Jahr bringen. Mit der neuen Produktionsstätte wurden 400 hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen, von denen zwei Drittel bereits besetzt sind. Aktuell sucht Infineon Österreich 200 Mitarbeiter.
Halbleiter sind Mangelware
Die Entscheidung zum Bau der Fabrik war bereits vor der aktuellen Chipkrise gefallen, die Investition hat strategische Gründe. Derzeit sind Halbleiter international Mangelware, es kommt zu Produktionsverzögerungen und Lieferproblemen, insbesondere Autowerke müssen ihre Bänder stoppen.
Die von Infineon in Villach hergestellten Leistungshalbleiter werden etwa bei Ladesystemen von Elektroautos, in Solaranlagen und Windkraftwerken, in Ladegeräten sowie in Rechenzentren eingesetzt. „Sie können den generellen Chipmangel wohl lindern, den konkreten Mangel an Mikroprozessoren aber nicht beseitigen.“ Jedoch sorge die neue Fabrik dafür, dass Infineon weiter zuverlässig liefern könne.
Chipfabrik ist 60.000 Quadratmeter groß
60.000 Quadratmeter groß ist die neue Chipfabrik in Villach. Schon der Reinraum hat eine Fläche von etwa eineinhalb Fußballfeldern. In diesem werden spezielle Leistungshalbleiter wie Energiechips für Autos, Smartphones sowie Haushaltsgeräte produziert.
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