Während in Wien schon über 600 Klassen geschlossen werden mussten, fällt in der Steiermark die Bilanz nach der ersten Schulwoche positiv aus: Nur 50 der gesamt 117.000 PCR-getesteten Kinder und Jugendlichen waren Corona-positiv, Klassen blieben allesamt offen. Versprochene Hilfe lässt aber noch auf sich warten.
Die Steiermark-Ergebnisse zu den aussagekräftigen Spültests lagen am Freitag erstmals vor: Demnach ist die Infektionsrate unter Schülern bislang verschwindend gering. In den Volksschulen gab es 22 positive Tests, in der ersten Sekundarstufe (11 bis 14) 17, unter den 15- bis 18- oder 19-Jährigen schlug der Test elfmal an. Keine einzige steirische Klasse musste geschlossen werden.
Aus Fehlern gelernt
„Wir hatten das Glück, vom Osten lernen zu können“, bilanziert die neue steirische Landesschulsprecherin Miriam Schmigelski zufrieden. Die Meinung ihrer Wiener Kollegen, wonach der Bund einmal mehr den Sommer in puncto Corona-Krisenmanagement verschlafen hätte, teilt die 17-Jährige nur bedingt: „Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen sehe ich kritisch. Dass versprochene Luftfilter nicht schneller geliefert werden, ist aber wirklich ärgerlich.“
Dass versprochene Luftfilter nicht schneller geliefert werden, ist ärgerlich
Miriam Schmigelski
20 Luftfilter für alle steirischen Klassen
Dort, wo kein ausreichender Luftaustausch möglich ist, sollen bekanntlich Luftfilter Abhilfe schaffen. 68 Geräte wurden in einer ersten Tranche in der Steiermark bestellt, angekommen sind jedoch erst 20. „Die Schulen konnten ihren Bedarf selber einmelden, der Rest liegt beim Bildungsministerium“, hieß es dazu in der steirischen Bildungsdirektion auf „Krone“-Anfrage.
Oststeirer helfen sich selbst
Selbst geholfen hat sich indes die HTL Weiz. Lehrer und Schüler entwickelten gemeinsam ein Messgerät, das über ein Ampel-System anzeigt, wann gelüftet werden muss. „Wir haben schon einige Schulen mit unserem Air-Smiley beliefert, die Rückmeldungen sind sehr positiv“, freut sich Direktor Gottfried Purkarthofer.
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