1,6 Milliarden Euro investierte Infineon in Villach in die neue Hightech-Chipfabrik, die am Freitag offiziell eröffnet wurde. Die ersten Chips - vor allem für die Autoindustrie, Rechenzentren und erneuerbare Energiegewinnung - verlassen noch diese Woche das neue Werk.
Der Halbleiterkonzern setzt damit das größte Investitionsprojekt in der Mikroelektronikbranche in ganz Europa um. Infineon hat frühzeitig auf nachhaltiges profitables Wachstum durch Energieeffizienz und CO2-Reduktion gesetzt und den bau der Chipfabrik für Leistungselektronik, also Energiesparchips, 2018 begonnen. Am Freitag erfolgte die Eröffnung. Die Produktion ist aber bereits voll angelaufen, die ersten Wafer verlassen noch diese Woche das Villacher Werk.
Die Chips decken in der ersten Ausbaustufe vor allem die Nachfrage der Automobilindustrie - etwa für Ladesysteme von Elektroautos - sowie im Bereich von Rechenzentren und der erneuerbaren Energiegewinnung aus Solar- und Windkraft. Der Infineon-Konzern verfügt mit der neuen Fabrik über ein zusätzliches Umsatzpotenzial von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr.
„Wir können den generellen Chipmangel wohl lindern, den aktuellen Mangel an Mikroprozessoren aber trotzdem nicht beseitigen. Wir können aber eines, nämlich weiterhin zuverlässig liefern“, erklärt der Infineon-Vorstandsvorsitzende Reinhard Ploss.
Die Energiesparchips von Infineon aus Villach werden wichtige Kernelemente für die Energiewende.
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende
Bundeskanzler Sebastian Kurz unterstreicht die Relevanz der neuen Chipfabrik auch für Österreich: „Der Infineon-Standort in Villach ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Die neue Chipfabrik ist ein wirtschaftliches und technologisches Leuchtturmprojekt für ganz Österreich. Die immense Investition von 1,6 Milliarden Euro zeigt, dass Österreich als Wirtschafts- und Technologiestandort hervorragende Rahmenbedingungen und das notwendige Mitarbeiter-Know-how bietet.“
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