Polizei war machtlos
Tausende feierten Partys in Madrid und Barcelona
In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25.000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert. Die Exekutive betonte, sie habe für die Auflösung einer solchen Massenansammlung nicht genügend Kräfte zur Verfügung gehabt und sich deshalb zurückgehalten. Auch aus Barcelona wurde eine ähnliche Massenveranstaltung mit 8000 Teilnehmern gemeldet. Was blieb, waren Müllberge, jede Menge Ärger und die eine oder andere Alkoholvergiftung.
In sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht zum Samstag auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria ausgelassen tanzten und Alkohol tranken.
Letzte Partytiger gingen erst im Morgengrauen nach Hause
Die - im Vorfeld untersagte - Veranstaltung konnte wegen zu wenig Personals nicht aufgelöst werden. Die letzten Partygänger räumten erst am Samstagmorgen gegen 7 Uhr das Feld. Elf Jugendliche mussten sich wegen Alkoholvergiftungen in ärztliche Behandlung begeben.
Studenten feierten Beginn des Wintersemesters
Auch aus Barcelona wurde vom Campus der Autonomen Universität eine ähnliche Massenfete mit 8000 Teilnehmern gemeldet. In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.
Was blieb, waren Müllberge und frustrierte Professoren
Während man sich in den Fakultäten den Kopf zerbreche über vernünftige Sicherheitsmaßnahmen für die Rückkehr zum Präsenzunterricht, wie Abstand, Gruppengrößen oder Lüftung, gebe es in einer Parallelwelt Massenpartys, klagte etwa Professor Jesús Pérez Gil.
Partys im Freien oft mit viel Alkohol, die in Spanien „Botellones“ genannt werden, sind verboten und das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Das offizielle Nachtleben in Spanien unterliegt wegen Corona aber immer noch einigen Einschränkungen und ist gerade für junge Leute auch oft zu teuer.
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