Bizarre Szenen

Taliban-Kämpfer fahren Tretboot in Nationalpark

Ausland
19.09.2021 11:29

Die Seen des Band-e-Amir-Nationalparks mit ihrem auffallend blauem Wasser wurden einst von Tausenden Touristen besucht. Jetzt spielen sich dort bizarre Szenen ab: Fotos, die am Samstag im Internet auftauchten, zeigen Taliban-Kämpfer, wie sie - mit dem Maschinengewehr in der Hand - Tretboot fahren.

Einer der Kämpfer trägt eine Panzerfaust, während er in dem kleinen Ausflugsboot steht. In sozialen Medien führte die surreal wirkende Szene schnell zu Witzen über eine „Taliban-Marine“ und andere Memes.

Groteske Szene: Tretboot fahren mit Kalaschnikows (Bild: Twitter/Jake Hanrahan)
Groteske Szene: Tretboot fahren mit Kalaschnikows

Vor 20 Jahren Buddha-Statuen gesprengt
Die Anwesenheit der Islamisten in der Region weckt aber düstere Erinnerungen: Band-e-Amir liegt nur 75 Kilometer von Bamiyan, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz entfernt - einer Gegend, die für ihre buddhistische Vergangenheit bekannt ist. Weltberühmt waren vor allem die hoch aufragenden Buddha-Statuen von Bamiyan, die im 6. Jahrhundert in den Felsen gehauen wurden. Sie wurden 2001 von den Taliban gesprengt. Die Zerstörung löste weltweit Entsetzen aus.

Zum Gedenken an ihre Zerstörung vor 20 Jahren wurde im März diese 56 Meter hohe Buddha-Statue als 3D-Projektion kurz wieder zum Leben erweckt. (Bild: APA/AFP/Wakil KOHSAR)
Zum Gedenken an ihre Zerstörung vor 20 Jahren wurde im März diese 56 Meter hohe Buddha-Statue als 3D-Projektion kurz wieder zum Leben erweckt.

Indes festigt die radikal-islamistische Miliz in Kabul ihre Macht: Am Freitag wurde das Frauenministerium der afghanischen Regierung durch ein „Tugendministerium“ ersetzt. Tags davor beschlagnahmten die Taliban Gold im Wert von mehreren Millionen in Häusern ehemaliger Regierungsmitglieder.

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