Après-Ski nur für Geimpfte? Für harte Regeln im Tourismus sprachen sich zuletzt Experten und Politik aus. Betriebe fürchten im Winter den nächsten Totalausfall.
„Bei steigender Belastung sind Verschärfungen bei der Nachtgastronomie möglich“, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Nur wer „geimpft oder genesen“ ist, hätte damit im Winter Zutritt zu Après-Ski-Bars. Experten, wie Ärztekammerchef Thomas Szekeres, sprachen zuletzt von 1G: geimpft oder genesen mit einer Impfung.
Der vor zehn Tagen präsentierte Stufenplan der Regierung hatte ab einer bestimmten Auslastung der Intensivstationen Verschärfungen in der Nachtgastronomie vorgesehen – auch dort war bereits von „geimpft oder genesen“ die Rede. „Inwieweit ähnliche Lösungen im Bereich des Après-Ski sachgerecht sind, ist Gegenstand laufender Gespräche“, so Tourismus-Obmann Robert Seeber. Er fordert: „Neben verpflichtenden Impf- und Genesungsnachweisen sollte weiterhin die österreichische Testinfrastruktur genutzt werden“, fordert Branchensprecher Robert Seeber.
Abgrenzung von „Après-Ski“ nicht einfach
Problematisch könnte sein: „Après-Ski“ ist kein eigenes Gewerbe, kann daher schwer gesondert betrachtet werden. In der vorigen Saison wurde etwa die Erlaubnis, Speisen zur Abholung anzubieten, mit der Anbindung an einen Verkehrsweg verknüpft. Damit fielen viele an Ski-Pisten gelegene Hütten um diese Möglichkeit um.
Halten nicht noch so eine Saison durch
Das finale Konzept soll in den kommenden Tagen feststehen und Touristen Lust auf Winterurlaub machen: „Es wichtig, dass wir ein deutliches Signal an unsere ausländischen Gäste senden: Österreich ist nicht nur ein wunderschönes, sondern aufgrund seiner strengen Covid-Auflagen vor allem auch ein sicheres Urlaubsland“, so Seeber.
Ob das so funktioniert, ist fraglich: Schon jetzt gebe es erste Stornos, wie ein „Krone“-Rundruf zeigt. Und allerorts ist man sich einig: Noch so eine eingeschränkte Saison wie zuletzt halten viele Betriebe wirtschaftlich nicht durch.
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