Mit ihrem zweiten Weltcuperfolg holte sich Valentina Höll als erste Österreicherin den Weltcup-Gesamtsieg im Mountainbike-Downhill. Das Finale in den USA wurde zum Krimi. Die 19-Jährige war total überwältigt.
Die Leichtigkeit des Seins war auf einmal zurück. Der erste Weltcupsieg vergangenen Mittwoch beim Finale in Snowshoe in West Virgina, vier Autostunden von Washington entfernt, hat bei Valentina Höll viel an Anspannung gelöst. In ihrer zweiten Elitesaison war die 19-jährige Mountainbike-Downhillerin inklusive WM dreimal zu Sturz gekommen, auch im Training in den USA abgeflogen. Aber in den Rennen hatte die Saalbacherin die Nerven behalten, setzte Samstag zum Abschluss den zweiten Sieg drauf und sich die Gesamt-Weltcup-Krone noch auf. Ihre große Konkurrentin, die französische Favoritin Myriam Nicole, begrub mit einem Sturz alle Chancen, kam nur als Siebte ins Ziel.
Glück auf Seite von Höll
Diesmal war das Glück einmal auf Seiten der Pinzgauerin – die Strecke in Snowshoe somit ein „echter Highway to Höll“ in Anlehnung an den Hit der australischen Hardrock-Band „AC/DC“ (Highway to hell). „Dass das passiert, ist total unerwartet“, meinte Vali im Ziel noch völlig „geflasht“. Nach dem Trainingssturz bei der Heim-WM 2020 in Leogang samt langwieriger Knöchelverletzung musste sie sich erst wieder herantasten.
Am Ende war sie nun wieder dort, wo sie im Junioren-Bereich immer war: ganz vorne. Vielleicht auch, weil sie sich selbst nicht mehr so unter Druck gesetzt hat. So hatte sie nach ihrem ersten Sieg gemeint: „Ich hoffe, dass die nächsten Tage jetzt genau so entspannt weitergehen und ich auch relaxed zum zweiten Rennen gehe. Ich erwarte mir absolut nicht noch einmal zu gewinnen.“ Sie schaffte es trotzdem – und gewann somit als erste Österreicherin den Downhill-Weltcup mit einem Vorsprung von 46 Zählern auf Nicole (1079), Camille Balanche (Sz/1065) lag 60 Punkte zurück. „Einfach unglaublich“, konnte es Höll im ersten Moment nicht fassen.
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