Unentschlossene Wähler
Bundestagswahl für Mehrheit der Deutschen offen
Eine Woche vor dem Urnengang in Deutschland glaubt eine Mehrheit der Wähler, dass das Rennen um das Kanzleramt noch nicht gelaufen ist. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag von „Bild“ gaben 55 Prozent der 1000 Befragten an, dass sie die Wahl für noch nicht entschieden halten.
Lediglich ein Viertel der Wähler geht davon aus, dass am Ergebnis nicht mehr zu verändern sei. Zugleich gab nur knapp jeder Fünfte (18 Prozent der Befragten) an, die eigene Wahlentscheidung noch nicht fix getroffen zu haben. 73 Prozent sagten, ihre Wahlabsicht stehe bereits fest. Am häufigsten unentschieden sind FDP-Sympathisanten (21 Prozent). Den Liberalen dürfte eine entscheidende Rolle bei der Regierungsbildung zukommen. Ihr Chef Christian Lindner präferiert ein Bündnis mit der Union, die aktuellen Umfragen zufolge massiv abstürzen und nur auf dem zweiten Platz landen dürfte.
Im aktuellen Umfrageschnitt von „Politico“ liegen die Sozialdemokraten mit 26 Prozent in Führung, während die konservative Union auf 21 Prozent kommt. Die im Frühjahr zeitweise führenden Grünen können mit aktuell 16 Prozent kaum noch im Kanzlerrennen mitmischen. Der FDP und der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland werden jeweils elf Prozent vorhergesagt, der Linken sechs Prozent.
Die INSA-Umfrage wurde vor dem dritten und letzten Triell der drei Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) am Sonntag durchgeführt. Dieses brachte einer Blitzumfrage zufolge keine Veränderung der Ausgangslage. Scholz kam auch diesmal bei den Zuschauern am besten an. Auf die Frage, wer alles in allem das TV-Triell gewonnen habe, stimmten 42 Prozent für Scholz. Auf Platz zwei landete Armin Laschet (Union) mit 27 Prozent, und Annalena Baerbock (Grüne) kam auf 25 Prozent. Sechs Prozent entschieden sich für die Antwort „Weiß ich nicht“.
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