Tierwohl an 1. Stelle

Klein strukturierte Landwirtschaften sind Zukunft

Kärnten
21.09.2021 06:00

Landwirtin Barbara Egger aus dem Mölltal sieht die Zukunft der Bauern in kleinen Betrieben. Diese zu fördern, würde zu noch mehr Tierwohl und Wertschätzung führen.

An die bodenständige Philosophie „Geht’s den Tieren gut, geht’s auch uns gut“ hält sich die Bergbauern-Familie Egger am Sonnberg in Stall im Mölltal. Der Bergbauernhof wird nicht nur biologisch bewirtschaftet, Betriebsführerin Barbara Egger (39) hat sich auf eine aussterbende Rasse, die Murbodner Kuh, spezialisiert. „Ich habe mit nur drei Jungkalbinnen angefangen und konnte den Bestand auf mittlerweile reinrassige acht Stück dieser gutmütigen Kühe erhöhen“, berichtet Barbara Egger.

In der Familie Egger helfen alle zusammen, auch Emilian (10). (Bild: Evelyn HronekKamerawerk)
In der Familie Egger helfen alle zusammen, auch Emilian (10).

Murbodner Rind auf der Alm
Die fesche Mölltalerin engagiert sich dafür im Zuchtverein, hat zahlreiche Weiterbildungskurse belegt, darunter auch einen Kurs für Eigenbestandsbesamer. Das Murbodner Rind ist hervorragend geeignet für die Alm, deshalb wird die kleine Herde für fünf Monate aufgetrieben. Die Kälber bleiben bis zu zehn Monaten bei den Müttern und erzielen einen Verkaufspreis bis zu 1600 Euro. Und sie bleiben im Land.

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Die Zukunft liegt für mich in klein strukturierten Landwirtschaften mit Tierwohl an erster Stelle. Dadurch gibt es mehr Wertschöpfung.

Bergbäuerin Barbara Egger, Stall im Mölltal

Barbara Egger ist Bergbäuerin. (Bild: Evelyn HronekKamerawerk)
Barbara Egger ist Bergbäuerin.

Zusätzlich gelang der dreifachen Mutter auch der Einstieg in die Mastgeflügelhaltung im kleinen Stil. „100 Masthühner leben in Freiheit, bis sie von mir stressfrei geschlachtet werden. So kann ich ab Hof das Fleisch zu einem mittleren Preis verkaufen.“

Tierwohl an erster Stelle
Der Mölltalerin ist es gelungen, ihre Aufgaben als Mutter, Ehefrau und Bäuerin unter einen Hut zu bringen. „Die Zukunft liegt für mich in klein strukturierten Landwirtschaften mit Tierwohl an erster Stelle. Dadurch gibt es mehr Wertschöpfung“, ist Barbara Egger überzeugt.

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