Kinder in China dürfen pro Tag nur noch 40 Minuten mit der chinesischen TikTok-Version Douyin verbringen: Schon bei der Registrierung wird ein Jugendmodus aktiviert, der nicht nur regelt, was junge Chinesen in der App zu sehen bekommen, sondern auch strikte Zeitlimits vorsieht.
Das berichtet die „South China Morning Post“ aus Hongkong. Demnach dürfen Chinesen unter 14 künftig nur noch maximal 40 Minuten pro Tag TikTok-Videos konsumieren, zwischen 22 Uhr am Abend und sechs Uhr morgens gar nicht. Im Jugendmodus bekommen sie außerdem nur Inhalte zu sehen, die als pädagogisch wertvoll eingestuft werden.
Das teilte der chinesische Bytedance-Konzern mit: Das Unternehmen aus Peking bietet seine populäre Kurzvideo-App in zwei Versionen an und ist am internationalen Markt mit TikTok und in China mit dem funktionsgleichen Douyin erfolgreich, das sich den Regeln der Regierung in Peking beugt.
Strikte Regeln gegen Internetsucht
Die Deckelung der Nutzungszeit solle verhindern, dass Kinder Suchtverhalten entwickeln, heißt es in dem Bericht. Chinesische Eltern seien angehalten, ihren Kindern bei der Kontoerstellung zu helfen, damit ihre Zugänge auch tatsächlich im streng regulierten Jugendmodus sind.
Das Zeitlimit für junge TikTok-Nutzer ist nur eine Facette eines ganzen Maßnahmenpakets, mit dem die chinesische Regierung ausufernden Smartphone- und Internetkonsum Minderjähriger eindämmen will. So gibt es beispielsweise auch bei Online-Spielen strenge Zeitlimits, die exzessives Spielen eindämmen sollen. Dabei kommt auch Gesichtserkennung zum Einsatz, mit der überprüft wird, ob Minderjährige gegen die vorgeschriebenen Nutzungszeiten verstoßen.
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