Unsere Bauern liefern uns Lebensmittel von höchster Qualität. Martin Greul geht dafür einen neuen Weg in der Mast, er lässt „die Sau richtig raus“ - ein „Krone“-Lokalaugenschein.
„Meine Ackerschweine leben im Freiland“, berichtet Martin Greul. Er führt den Grüblhof in Ansfelden im Vollerwerb. Nach eineinhalb Jahren Bürokratie wurde ihm diese Art der Haltung endlich bewilligt.
Nach Herzenslust wühlen
In zwei Gehegen unter freiem Himmel leben je 30 Hausschweine, sie haben Stroheinstreu und Iglus zum Kuscheln. Statt 0,7 Quadratmeter hat jedes Tier 18 Quadratmeter Platz. Sie können in der Erde wühlen und sich Suhlen graben. „Sie sind tolle Bodenbearbeiter“, schmunzelt Greul. Die Schweine beackern und düngen den Boden ganz natürlich. Nach einiger Zeit wird das Gehege umgestellt.
Fleisch ab Hof
Die Freilandhaltung führt zu umfassendem Tierwohl: „Sie haben keine Verletzungen, keine Augenentzündungen. Sie sind nicht gestresst, aber dafür fit.“ Gefüttert werden sie vor allem mit gentechnikfreiem „Donau Soja“ aus Österreich. Nach sieben Monaten Schweineglück werden gut gemästete Tiere entnommen und zum Schlachter in der Nähe gebracht. Das Fleisch kehrt zurück auf den Grüblhof: „Wir verarbeiten es selbst. Wir machen Hauswürste, Grillgut, Leberkäse, Speck und vieles mehr“, ist Gattin Beatrice Greul stolz auf die Produktpalette.
Wertschöpfung in der Region
Nicht nur Tierwohl liegt den Landwirten am Herzen. Sie wollen die Wertschöpfung am Hof erhöhen. Das gelingt nur mit Direktvermarktung ab Hof und dem neuen Selbstbedienungsladen. Die hochwertigen Fleisch- und Wurstprodukte kosten zehn bis 20 Prozent mehr als im Supermarkt. „Der Mehrwert für Mensch und Tier – auch für die Region – ist aber maximal“, betont Greul.
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