Neue „Krone“-Serie

„Wenn es den Tieren gut geht, geht es uns gut“

Steiermark
21.09.2021 08:31

Im Jahr 2003 hat Norbert Hackl umgestellt: von konventioneller Schweinehaltung in eine mit glücklichen Tieren im Freiland. Und der Oststeirer will es nie mehr anders haben.

Vorher war die Haltung der Familie Hackl so, wie sie halt immer üblich war - und heute vielfach leider noch immer ist. Auf Vollspaltenböden. Ohne Sonnenlicht. Ohne Auslauf. Die Entscheidung, das zu ändern, war eine persönliche. „Die Zeit war reif“, sagt Norbert Hackl.

Auf Du und Du mit seinen Tieren - Bio-Bauer Norbert Hackl (Bild: Jürgen Radspieler)
Auf Du und Du mit seinen Tieren - Bio-Bauer Norbert Hackl

Sinnvolle Investition in Zukunft
60.000 Euro hat ihn die Umstellung gekostet. Gebracht hat es ihm „viel Lebensfreude, weil ich sehe, dass es den Tieren gut geht“. Die Schweine toben sich auf den Weiden aus, können sich in Teichen abkühlen, genießen maximale Freiheit. Die Muttertiere holen sich selbst ihr Stroh, bauen sich ein Nest, wenn sich die Jungen ankündigen. Ganz anders als in Ställen, wo man den Tieren die allerkleinsten Bedürfnisse nimmt. Mütter ihre Jungen gebären müssen, während sie im Vollkasten eingeklemmt sind. Hier, in Burgau, geht jedem Besucher das Herz auf.

Zitat Icon

Gebracht hat es uns sehr viel Lebensfreude, weil wir sehen, dass es den Tieren gut geht

Bio-Bauer Norbert Hackl

Sterben in Würde
Und wenn die Lebenszeit abgelaufen ist für die Tiere, dann fällt der Schlachtschuss für sie, während sie im Weidehaus fressen. Sie sehen es nicht kommen, sie fürchten sich nicht.

Die zufriedenen Labonca-Schweinderln können sich nach Ferkel-Lust suhlen und vom Wasser trinken. (Bild: Jürgen Radspieler)
Die zufriedenen Labonca-Schweinderln können sich nach Ferkel-Lust suhlen und vom Wasser trinken.

Viele Kunden zahlen fairen Preis
Mit der Umstellung musste Hackl eine nahezu neue Klientel aufbauen! „Denn das Fleisch ist fast doppelt so teuer wie konventionelles.“ Doch sein Stammkundenanteil ist mittlerweile riesig, „die Konsumenten schätzen das Tierwohl“.

Hackl züchtet auf seinem Hof vor allem aussterbende Rassen. (Bild: Jürgen Radspieler)
Hackl züchtet auf seinem Hof vor allem aussterbende Rassen.

Zufriedene Bilanz
Ihm bleibt heute nicht mehr im Börsel als davor. Aber: „Es war auf jeden Fall der richtige Weg für uns.“

Infos unter: www.labonca.at

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