Nach einer sommerlichen Verschnaufpause steigen die Preise für leistungsstarke Grafikkarten derzeit wieder. Befeuert von hoher Nachfrage unter sogenannten Minern, die damit Kryptogeld erzeugen, sind die Preise bei vielen Modellen nun wieder ähnlich hoch wie im Mai.
Wer darauf gehofft hatte, in absehbarer Zeit eine Grafikkarte zur Preisempfehlung (UVP) des Herstellers zu erstehen, muss sich weiter in Geduld üben. Nachdem im Sommer die Preise ein wenig gesunken waren, aber immer noch weit über der Herstellerempfehlung lagen, steigt das Preisniveau derzeit wieder rasant an, berichtet „Computerbase“.
Preise bei AMD und Nvidia weit jenseits der UVP
Das IT-Portal rechnet vor: Die noch recht neue AMD Radeon RX 6600 XT, die laut UVP 380 Euro kosten sollte, ist momentan nicht unter 570 Euro zu haben. Für eine AMD Radeon RX 6800, die laut UVP 580 Euro kosten sollte, werden derzeit 1450 Euro fällig.
Bei Nvidia-Grafikkarten ist die Situation nicht besser: Für eine Geforce RTX 3060 werden derzeit 609 Euro fällig - fast das Doppelte der UVP von 330 Euro. Für die im Sommer erschienene Geforce RTX 3070 TI mit einer UVP von 620 Euro bezahlt man laut Online-Preisvergleich heute 1100 Euro.
Grafikkarten bei immer weniger Händlern lagernd
Grund für die anziehenden Preise ist die sinkende Verfügbarkeit im Handel: Die Zahl der Anbieter, die aktuelle Grafikkarten lagernd haben, ist laut „Computerbase“ in den vergangenen Wochen geschrumpft, was auf die ob gestiegener Kurse wieder höhere Nachfrage unter Kryptogeld-Minern sowie anhaltende Produktionsengpässe bei den Chipfertigern zurückzuführen ist.
Gamer, die ihrem PC eine neue Grafikkarte spendieren möchten, müssen demnach - wie schon das ganze Jahr - auf eine Besserung der Situation hoffen. Die wenig attraktive Alternative wäre derzeit, Apothekerpreise für eine moderne Grafikkarte zu bezahlen.
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