Auch vierjähriges Kind
Sieben Migranten vor spanischer Küste ertrunken
An der Küste der südspanischen Provinz Almeria sind sieben Leichen von Migranten aus Algerien gefunden worden. Es handle sich um vier Männer, eine Frau und ein vierjähriges Kind sowie ein noch nicht identifiziertes Opfer, die seit Sonntag an Stränden oder im Wasser treibend im Bereich des Bezirks Levante gefunden worden seien, berichtete die Zeitung „Voz de Almeria“ am Dienstag.
Es sei unklar, ob sie alle aus einem gesunkenen Boot stammten. Möglich sei auch, dass sie von Schleppern, die Migranten mit Schnellbooten von Algerien nach Spanien bringen, zu weit von der Küste entfernt gezwungen wurden, über Bord zu springen, und dann ertrunken seien, schrieb die Zeitung. Die besonders schnellen Schlepperboote, die eigentlich als sicherer als kleine Holz- und Schlauchboote gelten, würden es regelmäßig vermeiden, der Küste zu nahe zu kommen.
Hochbetrieb auf Schlepperroute aus Algerien
Die rund 200 Kilometer lange Strecke über das Mittelmeer vom algerischen Küstenort Oran bis nach Almeria sei inzwischen die wichtigste Migrantenroute für Menschen aus Algerien. Seit dem vergangenen Wochenende hätten 367 Menschen in 31 kleinen Holz- oder Schlauchbooten die Küsten Almerias erreicht, schrieb die Zeitung.
Nach Angaben der UN-Organisation für Migration starben auf der Route über das westliche Mittelmeer heuer allein bis Juli 149 Menschen. Es sei jedoch zu befürchten, dass die Dunkelziffer höher liege.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.