Unvorstellbare Qualen mussten rund 60 Hunde, Katzen, Frettchen und Skunks (Stinktiere) bei einer psychisch angeschlagenen Burgenländerin durchleben, ehe sie befreit wurden und ins Tierschutzhaus Sonnenhof kamen. Jetzt stand die Frau wegen Tierquälerei vor Gericht und fasste eine bedingte Haftstrafe von vier Monaten aus.
Falsch verstandene Tierliebe führte dazu, dass eine heute 50-jährige Frau 58 Tiere bei sich in Stotzing aufgenommen hatte: 48 Hunde, fünf Katzen, drei Frettchen und sogar zwei Stinktiere. Nachdem besorgte Nachbarn Alarm geschlagen hatten, wurden der Frau die Tiere im April 2019 schließlich abgenommen. Das Tierschutzhaus Sonnenhof in Eisenstadt kümmerte sich um die völlig verwahrlosten Vierbeiner. Bereits im vergangenen Jahr war die Frau vor Gericht deshalb zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt worden, hatte dagegen jedoch berufen. Jetzt musste sie im Rahmen der Berufsverhandlung in Eisenstadt erneut auf der Anklagebank Platz nehmen.
Mildes Urteil
Neben dem Vorwurf der Tierquälerei wurde ihr von der Staatsanwältin vorgehalten, Heimtierausweise von mindestens zehn Hunden nicht an das Tierschutzheim übergeben zu haben, obwohl sie von der Polizei dazu aufgefordert worden war. Das gab die physisch und psychisch angeschlagene Frau auch zu, es sei jedoch im Trubel einfach „untergegangen“. Am Ende fasste sie vier Monate auf Bewährung aus. Nach kurzer Beratung mit ihrem Anwalt nahm sie das Urteil an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.