Österreichs Skisprung-Legende Andreas Goldberger schreibt in seiner „Krone“-Kolumne über den Rücktritt von Gregor Schlierenzauer.
Hand aufs Herz. Ganz Österreich hätte sich für Gregor Schlierenzauer einen anderen Schluss gewünscht. Einmal noch von oben runterwinken und sagen „Danke das war es“. Das hätte er sich nach dieser einzigartigen Karriere ganz einfach verdient.
In den vergangenen Saisonen hat er ja wirklich alles ausprobiert, um wieder den Anschluss an die absolute Weltspitze zu schaffen. Im vorigen Winter ist er sogar im Kontinentalcup gesprungen. Da muss er sich jetzt nichts vorwerfen.
Der jetzige Rücktritt hat sich irgendwie abgezeichnet, Gregor war den ganzen Sommer mit dem angeschlagenen Knie nie Springen. Ein kaputtes Kreuzband ist für einen Skispringer die blödeste Verletzung. Wenn du kein Vertrauen in den Körper hast, brauchst du nicht auf eine Schanze gehen. Das wäre nur gefährlich.
Ich hoffe, dass Gregor dem österreichischen Skispringen erhalten bleibt. Weil wir brauchen nicht lange diskutieren, er ist einer der größten Skispringer.Und er hat mit seinen Erfolgen die Superadler-Ära mitgeprägt.Er kann mit seiner Erfahrung genug zurückgeben.
Wenn er einmal vorhat, im Skispringen zu arbeiten, kann man dem Skiverband nur empfehlen, eine Türe offen zu halten. Mit Alex Stöckl in Norwegen und Stefan Horngacher in Polen ist schon genug Know-How im Ausland.
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