Vor Bundestagswahl
Merkel und Laschet bei Wahlveranstaltung ausgebuht
Nur wenige Tage vor der deutschen Bundestagswahl liegt die SPD in den Umfragen weiter vor der Union (CDU und CSU) mit ihrem Spitzenkandidaten Armin Laschet (CDU), der in der Kanzlerfrage zudem weiter deutlich hinter SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz liegt. Mit einem Wahlkampfauftritt in Stralsund wollte Kanzlerin Angela Merkel am Dienstagabend Laschet unterstützen, doch das ging gründlich daneben. Sowohl ihre als auch die Rede Laschets wurden von Buhrufen und gellenden Pfiffen begleitet (siehe Video oben).
Beim Wahlkampfauftritt in ihrem Heimatwahlkreis lobte Merkel Laschet als einen Garanten für eine starke Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze. Bei der Bundestagswahl am Sonntag gehe es darum, dass Deutschland „Anschluss an die Besten der Welt“ halte, sagte sie am Dienstagabend in Stralsund. „Gute Arbeit“ und „gute Bezahlung“ gebe es zukünftig nur, „wenn wir zu den Besten auf der Welt gehören“.
Kanzlerkandidat Laschet kämpfe als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen um jeden Arbeitsplatz - das würde er auch als Bundeskanzler tun, zeigte sich Merkel überzeugt. Außerdem stehe er für „die beste Ausstattung“ von Sicherheitsbehörden, Polizei und Bundeswehr, betonte die Kanzlerin, die vor einer Koalition aus SPD, Grünen und Linken nach der Wahl warnte.
Es gehe bei der Wahl am Sonntag „um viel“, betonte Merkel, die die Anwesenden auf dem Marktplatz von Stralsund bat, alles dazu beizutragen, „Deutschlands Wohlstand auch für die nächsten Jahre zu sichern“ und die Sicherheit des Landes zu festigen. Laschet sei „derjenige, der das kann“, zeigte sich die Kanzlerin überzeugt.
Auch Laschet sagte in seiner Rede, in der momentanen Situation dürften die Unternehmen nicht durch höhere Steuern belastet werden. „Die sollen investieren und Arbeitsplätze schaffen.“ Zugleich müsse Deutschland ein „klimaneutrales Industrieland“ werden. Allerdings dürften die Grenzwerte für CO2 nicht zu streng sein, sonst könnten ganze Industriezweige, etwa die Stahlproduktion, nach China abwandern, warnte er.
Laschet warnt vor rot-grün-roter Koalition
Auch wolle er keine „rot-grüne Verbotspolitik“, erklärte Laschet, denn es sei wichtig, eine Bundesregierung zu haben, „die innere und äußere Sicherheit garantiert“. Das sei „mit Rot-Rot-Grün nicht möglich“. Die Union hingegen wolle „einen starken Staat, der Sicherheit für uns alle herstellt“.
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