„Die Öffis sind der sicherste Ort der Stadt“, sagen die Wiener Linien. Das Gefühl vieler Passagiere sagt etwas anderes. Zahlreiche „Krone“-Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben uns jene U-Bahn-Stationen gemeldet, wo sie sich am unwohlsten fühlen.
Klarerweise sind das subjektive Eindrücke. Das dahinterliegende Angstthema ist aber das gleiche: Drogen, Alkohol und Gewalt. Die Top-5-Brennpunkte:
+ Bahnhof Floridsdorf: Verkehrsknoten und Umsteigeplatz für Zehntausende Menschen am Tag. Aber auch Anziehungspunkt für Exzesse im Vollrausch. Der Bezirk fordert ein Alkoholverbot, die Stadt lehnt ab.
+ Gumpendorfer Straße und Josefstädter Straße: Das Problem heißt Rauschgift. Die Drogenberatungsstellen ziehen Süchtige und Dealer an, die sich vor den Stationen in Gruppen zusammenrotten. Auch wenn die meisten keinem was tun: Besonders Frauen und ältere Menschen fühlen sich unwohl.
+ Praterstern: Hohe Polizeipräsenz und Alkoholverbot haben einiges verbessert. Jugendbanden mit teils hoher Gewaltbereitschaft schlagen ab und an über die Stränge.
+ Westbahnhof: Schmelztiegel von Kulturen und Verteilstation von Fahrgastmassen – mit allen damit behafteten Schwierigkeiten (siehe Punkte 1 bis 4).
Wie viele Übergriffe und Straftaten gibt es tatsächlich? Die Polizei sagt, sie habe keine Statistik dazu. Als grundsätzlich „gefährlich“ stuft die Exekutive keine der 109 U-Bahn-Stationen ein. Ohrenabbeißer tragen aber kaum zur Stärkung des Sicherheitsgefühls bei.
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