Schock im Linzer Uni-Klinikum: Ein 18-jähriger Linzer ist dort am Sonntag an seiner Corona-Erkrankung gestorben. Der Teenager war am 13. August in die Notaufnahme gekommen, lag mehr als einen Monat auf der Intensivstation und starb dort wenige Tage nach seinem Geburtstag. Er war stark übergewichtig und ungeimpft gewesen.
Der damals noch 17-jährige Linzer war am 13. August in die Notaufnahme des Linzer Uni-Klinikums (KUK) gekommen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt 40 Grad Fieber und gab an, bereits seit einer Woche, genauer ab 7. August, Symptome einer Corona-Erkrankung gehabt zu haben. Der sehr stark übergewichtige Jugendliche war bereits so ernsthaft erkrankt, dass er sofort mit Sauerstoff versorgt werden musste. In beiden Lungenflügeln stellten die Ärzte Entzündungen fest.
Irgendwann ist mit den künstlichen Maßnahmen zur Lebenserhaltung Schluss. Wenn ein Organ nicht erhalten werden kann, ist es aus.
Bernd Lamprecht ist Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde im KUK
Nach zwei Tagen auf die Intensivstation verlegt
In den beiden darauffolgenden Tagen verschlechterte sich der Zustand des blutjungen Covid-Patienten drastisch: Er musste am 15. August von der Normal- auf die Intensivstation verlegt werden. Doch damit nicht genug: Der Jugendliche bekam wochenlang eine Extrakorporale Membranoxygenierung, kurz ECMO genannt. Bei diesem Verfahren wird das Blut des Patienten außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert, weil die Lunge dazu nicht mehr imstande ist. Die ECMO-Behandlung ist die maximale Therapie, die bei Covid-Patienten möglich ist.
Er verstarb kurz nach seinem 18. Geburtstag
Doch auch diese Prozedur konnte das Leben des jungen Mannes nicht retten. Er starb kurz nach seinem 18. Geburtstag am vergangenen Sonntag. Der junge Linzer war ungeimpft. „Ob er, wie viele seiner Altersgruppe, keine Besorgnis hatte, dass ihm der Virus schaden könnte und ob ihm nicht bewusst war, dass er durch sein sehr starkes Übergewicht besonders gefährdet war, wissen wir nicht“, sagt Lungen- und Corona-Koryphäe Primar Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Linzer KUK. Letztlich starb der 18-Jährige Corona-bedingt an Organversagen.
Am Mittwoch wurden zwei weitere Corona-Tote in Oberösterreich gemeldet: Sie waren 88 und 89 Jahre alt.
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