In der San-Pedro-Bucht vor Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien warten derzeit knapp 70 Containerschiffe auf ihre Einfahrt in den Hafen der Metropole. Der Grund für den gewaltigen Stau auf See ist einfach - die Folgen sind allerdings schwerwiegend.
Der simple Grund für den Stau: Es sind zu viele Containerschiffe, die Infrastruktur des Hafens der US-Metropole ist dem Aufkommen nicht gewachsen. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie werden immer mehr Waren verschifft - weltweit kommt es deshalb an zahlreichen Häfen zu Staus.
Weihnachtsgeschenke in Gefahr?
Jedes einzelne der Schiffe, die vor Los Angeles ankern und auf die Einfahrt in den Hafen warten, transportiert einen Warenwert von geschätzten 850 Millionen Euro. Die Hafenbehörde der Stadt geht nicht davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Monaten verbessern wird. Experten warnen sogar davor, dass es zu Problemen bei den Weihnachtseinkäufen kommen könnte, weil Produkte einfach nicht verfügbar seien.
Laut Angaben des Logistik- und Gütertransportunternehmen Kühne + Nagel warten derzeit rund um den Erdball vor Häfen rund 350 Containerschiffe mit Millionen von Containern an Bord, die mit Schuhen, Elektronik, Möbeln und Lebensmitteln gefüllt sind.
Die Pandemie hat die Engpässe in den Häfen nur ans Licht gebracht.
John Manners-Bell, Logistikexperte
Auch der Gütertransport an Land stockt
Doch nicht nur auf See, sondern auch an Land stockt es. Es fehlt an Platz auf den Docks und in den angrenzenden Lagerhäusern. Und es gibt - wie Logistik-Experten bemängeln - zudem zu wenige Güterzüge und Lastwägen, um die von den Schiffen entladenen Waren zu den Endverbrauchern transportieren zu können.
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