Weil die Corona-Schutzmaßnahmen in Wahllokalen nicht gelten und es nur Empfehlungen gibt, könnte der Urnengang zur Covid-Gefahr Seniorenheime in Oberösterreich werden. Auch der Obmann der ARGE Senioren- und Pflegeheime schlägt Alarm, weil viele Wahllokale in Altenheimen untergebracht sind.
Feuer am Dach rufen die Mitarbeiter und Verantwortlichen in den 131 Alten- und Pflegeheimen Oberösterreichs angesichts des Wahlsonntags! „Viele Heime sind auch Wahllokale und es ist unverständlich, warum an diesem Tag keine Covid-Schutzmaßnahmen befolgt werden müssen“, sagt Bernhard Hatheier, Obmann Arbeitsgemeinschaft Alten- und Pflegeheime in Oberösterreich. Denn der Urnengang ist eine große rechtliche Ausnahme. „Alleine die Tatsache, dass im Alten- und Pflegeheim Personen ohne Schutzmaßnahmen, ohne Maske sein dürfen, untergräbt die täglichen Bemühungen der im Heim Wohnenden und Tätigen, Schutzmaßnahmen zu befolgen beziehungsweise auch von Besucher einzufordern“, sagt Hatheier.
Infektionen befürchtet
Man fürchtet, dass es in den Heimen am Wahltag zu Infektionen kommt, schon jetzt sind in 25 Einrichtungen 34 Mitarbeiter und 26 Bewohner Corona-positiv. Dabei waren die Heime heuer bereits Covid-frei gewesen.
„Bitte Rücksicht nehmen“
Hatheier ersucht alle, die in ein Seniorenheim wählen gehen, aber auch die Mitglieder der Wahlkommissionen, trotz der Ausnahmeregelung besonders auf sonst geltende Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu achten.
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