„Ich hätte vor den Wahlen nichts mehr gesagt, wenn Sie mich nicht darauf angesprochen hätten“, sagt der schwarze Bürgermeister, der vor etwas mehr als zwei Wochen mit Zusagen von Wien heimgekommen war, die ihn optimistisch gestimmt hatten: Videoüberwachung, mehr Sicherheitspersonal im Asylwerberzentrum, ein neues Quarantänekonzept, Unterstützung der örtlichen Polizei - am Posten fehlt rund ein halbes Dutzend Beamte - durch die neue Bereitschaftseinheit. „Davon haben wir bisher nichts gemerkt“, drückt der Ortschef jetzt aufs Gas.
Mehr Leute im Zentrum nach Wahl?
Denn er und auch seine Mitstreiter von Rot und Blau befürchten, dass nach den Wahlen auch die Belegungszahlen wieder steigen könnten. Denn beim Treffen in Innenministerium war ausdrücklich keine Höchstgrenze an hier untergebrachten Asylwerbern festgelegt worden. Die Forderung der Ortspolitiker, es dürften maximal hundert sein, werde aber derzeit halbwegs eingehalten.
21 Zentrums-Bewohner an einem Tag weg
Vor dem Aufschrei waren es aber beinahe 200 gewesen und an einem Tag 21 von ihnen, alles Corona-Infizierte oder Quarantäne-Fälle, aus dem Lager verschwunden. Das tägliche Verschwinden mehrerer Asylwerber – die meisten in St. Georgen sind Dublin-Fälle ohne große Chance auf Bleiberecht – sei ohnehin „normal“.
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