Unter Auflagen
Nordkorea nennt Kriegsende-Vorschlag „gute Idee“
Vor zwei Monaten haben Nord- und Südkorea nach langer Funkstille ihre offiziellen Verbindungskanäle wieder aktiviert (siehe Video oben). Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, Kim Yo-jong, nannte den erneuten Vorstoß des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, ein offizielles Ende des Korea-Kriegs (1950-53) zu erklären, eine „interessante und vortreffliche Idee“.
Nordkorea zeige sich zur Wiederaufnahmen von Gesprächen mit Südkorea unter bestimmten Bedingungen bereit. Falls Südkorea seine feindselige Haltung ablege, könne Pjöngjang „konstruktive Diskussionen“ über die Entwicklung der Beziehungen führen, wurde Kim am Freitag von den Staatsmedien zitiert. Zugleich warf sie Südkorea vor, Nordkorea in der Vergangenheit provoziert und immer wieder kritisiert zu haben.
Seit 1953 kein offizielles Kriegsende erklärt
Südkoreas Präsident Moon hatte am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche mit dem weithin isolierten Nachbarland Nordkorea gefordert. Außerdem schlug er vor, dass beide koreanischen Staaten mit den USA und eventuell auch zu viert mit China zusammenkommen sollten, um nach dem 1953 vereinbarten Waffenstillstand den Korea-Krieg formal für beendet zu erklären. Die koreanische Halbinsel befindet sich völkerrechtlich noch immer im Kriegszustand, weil bisher noch kein Friedensvertrag zustande gekommen ist.
Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über dessen Atomprogramm kommen seit mehr als zweieinhalb Jahren nicht mehr voran.
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