Tausende unterwegs

Klimastreiks weltweit: Hafeneingang blockiert

Ausland
24.09.2021 12:20

Die Organisation „Fridays for Future“ hat am Freitag in mehr als 80 Ländern auf der ganzen Welt zum Klimastreik aufgerufen. Sie fordern von den jeweiligen politischen Verantwortlichen eine ambitioniertere Klimaschutzpolitik. In Großbritannien haben Aktivisten der Organisation „Insulate Britain“ am Freitagmorgen den Eingang des Hafens von Dover blockiert. Lkws kamen deshalb nicht durch, was bald zu einem Stau führte. Die Polizei nahm 17 Beteiligte fest. 

Die Aktivisten von „Insulate Britain“ hatten in den vergangenen Wochen mit ihren Aktionen bereits mehrfach für erhebliche Störungen im Verkehr gesorgt - etwa, in dem sie sich auf Spuren der Autobahn M25 klebten. „Wir müssen die Wahrheit über den akuten Horror der Klimakrise aussprechen“, sagte ein Sprecher der Organisation. 

Der versperrte Hafeneingang führte dazu, dass Lkws den Hafen von Dover nicht mehr verlassen konnten. (Bild: AP)
Der versperrte Hafeneingang führte dazu, dass Lkws den Hafen von Dover nicht mehr verlassen konnten.

Ziviler Ungehorsam in Großbritannien
In Großbritannien sind Organisationen wie „Insulate Britain“ oder „Extinction Rebellion“, die auf zivilen Ungehorsam setzen, deutlich präsenter im öffentlichen Raum. Die konservative Regierung, die sich Klimaschutz als große Priorität auf die Fahnen schreibt, geht mit harter Hand gegen die Demonstranten vor. Ein Richter habe eine einstweilige Verfügung gegen Insulate Britain erlassen, teilte die Regierung in dieser Woche mit. Wer sich widersetze, könne ins Gefängnis kommen.

Insulate Britain (deutsch: Isoliert Großbritannien) fordert die flächendeckende Wärmeisolierung von Häusern in Großbritannien. Die jüngst stark gestiegenen Energiepreise machten eine Lösung des Problems umso dringender, betonte die Gruppe.

Auch in der japanischen Hauptstadt Tokio wurde am Freitag für den Klimaschutz demonstriert. In Tokio verteilten Unterstützer von Fridays for Future Flyer für Solarenergie. (Bild: AP)
Auch in der japanischen Hauptstadt Tokio wurde am Freitag für den Klimaschutz demonstriert. In Tokio verteilten Unterstützer von Fridays for Future Flyer für Solarenergie.

„Zukunft für uns und die Erde“
Auch in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin versammelten sich kurz vor der Bundestagswahl Tausende Demonstranten vor dem Bundeskanzleramt. Sie forderten eine „Zukunft für uns und die Erde“ und ein schnelles Handeln der Politik.

In der deutschen Hauptstadt Berlin gingen Tausende Menschen auf die Straße. „Uns ist die Zukunft nicht egal“, steht etwa auf einem der Plakate zu lesen. (Bild: AFP)
In der deutschen Hauptstadt Berlin gingen Tausende Menschen auf die Straße. „Uns ist die Zukunft nicht egal“, steht etwa auf einem der Plakate zu lesen.

Klimaschutz-Demos in ganz Italien
In Italien versammelten sich Tausende Demonstranten in zahlreichen Städten im ganzen Land, wie etwa in Turin oder in Mailand. Sie forderten die Verantwortlichen mit Plakaten und Transparenten dazu auf, die „Zerstörung des Planeten“ zu beenden oder auch einen komletten „Systemwandel“, weil der Planet die Folgen des Klimawandels sonst nicht überstehe.

Auch in 14 österreichischen Städten gab es am Freitag Aktionen für den Klimaschutz. Gegen Mittag startete am Wiener Praterstern ein Demonstrationszug, bei dem auch der „Lobau-Protest“ am Programm steht.

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