Station geschlossen

Spital schickte 92-Jährigen wegen Personalnot heim

Oberösterreich
26.09.2021 09:00
Die Corona-Situation in Oberösterreich führt bereits wieder zu Stationsschließungen, weil das Personal für die Covid-Patienten benötigt wird. So geschehen auch im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, wo ein 92-jähriger Schlaganfallpatient ausquartiert wurde, wie uns seine Ehefrau fassungslos mitteilte.

„Mein Mann hatte vor drei Wochen einen Schlaganfall und kam zu den Barmherzigen Schwestern, auf die Station 6F“, schrieb uns die Linzerin: „Am 20. September kamen um 16.15 Uhr zwei Ärzte ins Zimmer meines Mannes und verkündeten, dass mit Ende der Woche die Station geschlossen werden muss, da das gesamte Personal für die Covid-Patienten benötigt wird. Fassungslos hörte ich zu und traute meinen Ohren nicht.“

„Personal muss aus anderen Stationen abgezogen werden“
Elisabeth Bräutigam, Ärztliche Direktorin der Barmherzige Schwestern, sagte auf „Krone“-Anfrage: „Aufgrund der steigenden Zahl an Covid-Patienten wird sowohl pflegerisches als auch medizinisches Personal benötigt. Und das muss aus anderen Stationen abgezogen werden. Aufgrund dieser pandemiebedingten Maßnahme wurde und wird aber kein hospitalisierungspflichtiger Patient entlassen.“ Der 92-Jährige wäre kommende Woche ohnedies entlassen worden.

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