Die grüne Klubchefin Sigrid Maurer sieht im Ergebnis der Landtagswahl in Oberösterreich einen „klaren Auftrag, Regierungsverantwortung zu übernehmen“, auch Vizekanzler und Parteichef Werner Kogler spricht sich im Wahl-Studio von „Krone“ und Puls 24 klar dafür aus. „Möglich ist es“, so Kogler, „aber es liegt nicht an uns.“ Jedenfalls wäre eine schwarz-grüne Koalition mit Klima-Schwerpunkt seiner Ansicht nach „verantwortungsvoller und stabiler“. Zum überraschenden Erfolg der „Ein-Themen-Gruppierung“ MFG sagte Kogler, er habe den Eindruck, dass „hier die Geister, die durch die FPÖ und erst recht durch Herbert Kickl gerufen wurden, zurückbeißen“.
Für ihn trage die FPÖ Mitverantwortung, ein besonders tragisches Wahlergebnis sei es jetzt aber nicht, so Kogler. „Diese Gruppierung“ werde mit der Regierungsverantwortung in Oberösterreich „nichts zu tun haben“, und auch die Freiheitlichen hätten „in diesem Wahlkampf die Verantwortung abgegeben“.
Gratulation zum historisch besten Wahlergebnis in Oberösterreich
Kogler gratulierte darüber hinaus dem Grünen Stefan Kaineder „und seinem durchaus jungen Team“ zum „tatsächlich historisch besten Wahlergebnis“. Es liege ein „klarer Regierungsanspruch“ in dem Ergebnis, dies sei auch das Ziel, so der Vizekanzler, der zudem finde, dass dies „unsere Arbeit für saubere Umwelt und saubere Politik“ stärke.
Alois Stöger sicher: „Schwarz-Blau ausgemacht“
Indes warb der blaue General Michael Schnedlitz für Schwarz-Blau. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) blockte in der Koalitionsfrage ab - lobte aber das aus seiner Sicht „großartige“ Ergebnis. Und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) selbst? Der erklärte im Linzer Wahlstudio von „Krone“ und Puls 24, dass er sich „noch nicht festlegen“ wolle, erst müsse man sich mit allen „gründlich unterhalten“. Die SPÖ hält es übrigens selbst für ausgeschlossen, gefragt zu werden: „Ich rechne nicht damit“, sagte der Abgeordnete Alois Stöger, Schwarz-Blau sei „ausgemacht“.
Kogler freute sich am Sonntag auch über ein „großartiges Ergebnis“ seiner Partei bei der Grazer Gemeinderatswahl. Den dritten Platz mit rund 17 Prozent wertete er als „historischen Erfolg der Grazer Grünen“ und als „klaren Auftrag für mutigen Klimaschutz und ein grünes Graz“.
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