Publikumsliebling
Kollaps im Wasser: Berliner Zoo-Liebling Knut ist tot
"Es war eigentlich ein ganz normaler Tag. Knut hat ihn mit seinen Mitbewohnerinnen verbracht, die wir kurz davor weggesperrt hatten. Dann spazierte Knut noch ein wenig herum, ging ins Wasser, zuckte kurz und war tot", berichtete Klös. Laut Augenzeugen lag der Bär rund zehn Minuten tot im Wasser (Bild links). Dann seien Zoo-Mitarbeiter mit Absperrgittern gekommen, um die Schaulustigen vom Gehege fernzuhalten.
Eisbär-Drama berührte die Welt
Knut wurde gleich nach der Geburt am 5. Dezember 2006 in Berlin von seiner Mutter Tosca verstoßen und von Pfleger Thomas Dörflein mit der Flasche aufgezogen. Die Bilder gingen um die Welt und lockten Millionen Menschen in den Berliner Zoo. Pfleger Dörflein starb überraschend im Herbst 2008 an einem Herzinfarkt.
"Knut fühlt sich auf der großen Eisbärenanlage mit seinen drei Damen sehr wohl, hieß es erst vor knapp zwei Wochen, als deutsche Zeitungen berichteten, zu dem Eisbären werde keine neue Dame ins Gehege ziehen. Der zuletzt 270 Kilo schwere Tier lebte seit dem vergangenen Herbst mit seiner Mutter Tosca und den betagten Eisbärinnen Nancy und Katjuscha in einem Gehege. Zuvor war Knuts gleichaltrige Partnerin Gianna in ihren Heimatzoo nach München zurückgekehrt, weil sie nicht richtig mit Knut vertragen hatte.
Aus dem kleinen Knut wurde der "Milliobär"
Der weltweit berühmte Eisbär des Zoologischen Gartens Berlin wurde früh zum "Milliobär". Kurz nach seiner "Weltpremiere", bei der er am 23. März 2007 erstmals dem Publikum gezeigt wurde, strömten die Menschen in Massen herbei. Der Zoo Berlin hat Millionen an dem Eisbären verdient, der Tierpark Neumünster, dem Knuts Vater Lars gehört, immerhin noch einige Hunderttausend Euro: 430.000 Euro mussten die Berliner zahlen, damit aus Knut ein "richtiger Hauptstädter" wurde und Neumünster die Besitzrechte abgibt.
Der Berliner Zoo zählte in den letzten Jahren jeweils mehr als drei Millionen Besucher. Die zusätzlichen Eintrittsgelder, die Gewinne aus dem Verkauf von Knut-Souvenirs und die Erlöse aus Filmrechten ("Knut und seine Freunde") und DVD-Rechten (Knut I und Knut II) summierten sich auf rund sechs Millionen Euro. Auch als Konterfei auf fünf Millionen Briefmarken wurde Knut zu Geld gemacht.
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