Nur zehn Tage nach der Massentötung von mehr als 1400 Atlantischen Weißseiten-Delfinen wurde am vergangene Mittwoch auf den Färöer-Inseln neuerlich eine Treibjagd durchgeführt. Diesmal wurden 52 Grindwale in eine Bucht getrieben und brutal getötet. Die Meeresschutzorganisation „OceanCare“ ruft Regierungen der Europäischen Union und auch die EU-Kommission auf, unverzüglich zu reagieren und sowohl Dänemark als auch die regionale Regierung der Färöer-Inseln dazu zu bewegen, die Treibjagden auf Wale und Delfine einzustellen.
„Die aktuelle Tötung von Grindwalen ist eine unerträgliche Provokation“ sagt Nicolas Entrup, Co-Direktor für Internationale Zusammenarbeit bei „OceanCare“. Hatte die Autonomie-Regierung der Färöer-Inseln als Reaktion auf den internationalen Aufschrei nach dem Blutbad am 12. September angekündigt, die Rahmenbedingungen der Jagd auf Weißseiten-Delfine zu überprüfen, fielen der aktuellen Jagd eine andere Delfinart zum Opfer: Grindwale.
Grindwale sind eine Delfinart, die seitens der EU-Artenschutzgesetzgebung streng geschützt sind. Die zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln sind jedoch kein Mitglied der Europäischen Union und fühlen sich somit nicht an die Walschutzbestimmungen gebunden. „Die Treibjagd seitens der Färöer, die ganze Delfinschulen vernichtet, untergräbt die Bemühungen der Staaten, die ohnehin durch zahlreichen Gefahren unter Druck stehenden Kleinwale zu schützen. Wer sich über den Verlust der Artenvielfalt sorgt, muss diesen sinnlosen Praktiken ein Ende setzen“ sagt Fabienne McLellan, Sprecherin von OceanCare und Leiterin des Programms zur Einstellung der Waljagd. „OceanCare“ ruft zum internationalen Protest auf.
Eine Online-Petition richtet sich an die EU-Kommission und Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten, um konkrete Schritte gegenüber den Färöer-Inseln einzuleiten.
Die Forderungen von „OceanCare“ auf einen Blick
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