Ganz ohne Wahl wurden die politischen Karten in Langenzersdorf, Bezirk Korneuburg, neu gemischt: Nach internem Streit warf die regierende Volkspartei nämlich vier Mandatare aus der Fraktion - und muss sich damit auch von ihrer absoluten Mehrheit im Gemeinderat verabschieden. Die Opposition wittert Morgenluft.
Mal gewinnt man, mal verliert man: In der Gemeinde Langenzersdorf sorgte die VP nun ganz ohne Bürgerbeteiligung für ein politisches Erdbeben. Die Partei von Bürgermeister Andreas Arbesser verabschiedete sich im Streit von vier Mandateren – und damit auch gleich von der absoluten Mehrheit im Gemeinderat, wo man bisher 19 der 33 Sitze hielt.
Ich werde auch weiter mit der Volkspartei stimmen, wenn die Anträge passen. So wie das in einer Demokratie eben ist
Peter König, wilder Mandatar
Missglückter Putschversuch?
Auch über die Hintergründe des Rauswurfs wird gestritten: Während Arbesser in der NÖN von einem „missglückten Putschversuch“ spricht, will das Quartett um Peter König schlicht Kritik an der internen Ausrichtung geübt haben. „Es hat in der Kommunikation wohl Fehler auf beiden Seiten gegeben“, so König zur „Krone“. Man habe mehr Tempo bei der Umsetzung von Ankündigungen sowie mehr Transparenz gefordert: „Aber ich bin kein Freund von Machtspielen“, meint König, der gestern gleich mit einem eigenen Dringlichkeitsantrag in seine erste Sitzung als „wilder“ Mandatar ging. Darin fordert er Akteneinsicht für alle Gemeinderäte vor Beschlüssen.
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