Die Coronakrise ist für viele noch spürbar, da kommt für die Tattoo-Szene schon der nächste Nackenschlag: Ein Großteil der derzeit noch angebotenen Tattoofarben ist laut EU-Verordnung ab 5. Jänner 2022 verboten. Das spüren freilich besonders jene Tätowierer, die auf Farben spezialisiert sind.
Wir sind froh, dass unsere Farben überprüft werden, aber die Reglementierung geht zu weit!
Mark Neubauer, Fachgruppenvertreter in der Wirtschaftskammer NÖ
„50 Prozent trifft es richtig hart“, weiß Mark Neubauer, Fachgruppenvertreter in der Wirtschaftskammer NÖ. Hintergrund des Verbots sind gesundheitliche Bedenken, die jedoch – so die Kritik der Branche – nicht durch Studien belegt seien.
Pfusch und Ausland profitieren
Körperkünstler in NÖ sind durch die Verordnung besonders betroffen. Sie vermuten, dass viele Kunden ins nahe Ausland fahren, nicht immer so genau kontrolliert werde. „Auch der Pfusch wird profitieren, weil die Farben übers Internet weiter erhältlich sein werden“, befürchtet Neubauer. An alternativen Produkten werde derzeit geforscht. So lange kann und will die Tattoo-Szene aber nicht warten: Unter „Save the pigments“ gibt es eine europaweite Petition mit knapp 100.000 Unterstützern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.