Es ist natürlich nur eine theoretische Überlegung: Aber würde heute in Wien gewählt, hätte die Impfskeptiker-Partei (MFG) bei uns Chancen, in den Gemeinderat einzuziehen. Dafür gibt es zwei Hauptgründe.
In Oberösterreich sitzen die Impfskeptiker im neuen Landtag. „Das Potenzial wäre auch in Wien vorhanden“, sagen die Politikexperten Peter Filzmaier und Peter Hajek. Die Hürde für den Einzug ist mit fünf Prozent zwar etwas höher als in Linz (vier Prozent). Doch die MFG schaffte aus dem Stand 6,2 Prozent.
Zwei Hauptmotive
Die Wähler hatten laut Filzmaier zwei Hauptmotive: Erstens Bedenken gegen den Stich bzw. Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Zweitens eine generelle Abneigung gegen etablierte Parteien, gegen „die da oben“.
Diese Motive gibt es in Wien genauso. Wobei der „Nährboden“ für die Skeptiker in Oberösterreich besonders günstig gewesen sei (geringe Impfquote in einzelnen Bezirken etc.), so Hajek.
Frage nach Nachhaltigkeit der neuen Partei
Die spannende Frage ist, wie nachhaltig die neue Partei unter Joachim Aigner, einem Steuerberater aus Ried im Innkreis ist. Die Bundeshauptstadt wählt regulär erst 2025. Ist Corona erledigt, ist es mit der MFG wohl auch vorbei.
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