Schöpft aus dem Vollen

Peugeot 308: Grüne Basis folgt Zeichen der Zeit

Motor
27.09.2021 18:20

Peugeot bringt Anfang 2022 die dritte Generation des Peugeot 308 auf den Markt. Der französische Bruder des Opel Astra kommt als Hatchback und Kombi sowie als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid. In Sachen Elektronik ist er endlich in der aktuellen Neuzeit angekommen. „Krone“-Motorredakteur Stephan Schätzl hat den schicken Kompaktwagen schon gefahren - seine Eindrücke hier im Video!

(Bild: kmm)

Autos müssen anscheinend grün sein, damit man sich nicht für sie genieren muss. Dieser Eindruck entstand auf der IAA Anfang September in München. Voilá, beim neuen fünftürigen Peugeot 308 ist die einzige aufpreisfreie Lackfarbe dieses herrliche Metallic-Grün!

Grüne Antriebe gibt es neuerdings auch:
Zwei Plug-in-Hybride mit 180 oder 225 PS Gesamtleistung stehen zur Wahl, mit fast identen Fahrleistungen und bis zu 60 Kilometer elektrischer WLTP-Reichweite - wobei der stärkere nur 59 Kilometer schafft und damit nächstes Jahr im Herbst in Deutschland aus der Förderung fällt. Die grüne Basis tritt allerdings mit einem ganz ungrünen 110-PS-Dreizylinder-Benziner an, der wie sein 130 PS starker Bruder ansprechende Manieren aufweist. Im Gegensatz zum etwas lauten 130-PS-Diesel, der immerhin gemütlich und sparsam fährt.

Die Triebwerke kennt man von den anderen Konzernmarken wie Opel, Citroën oder DS, ebenso die modulare EMP2-Plattform. Dieser hat der 308 einen deutlichen Größenzuwachs zu verdanken, mit 4,36 Meter überragt er den Vorgänger um elf Zentimeter. Der Kombi misst sogar 4,64 m, bietet auf der Rückbank allerdings auch nicht wirklich viel Platz. Dafür 608 statt 412 Liter Kofferraum (Plug-in: 548/361 Liter).

Quantensprung bei Innenraum und Elektronik
Der Innenraum wirkt sehr hochwertig, sogar in der Basisausstattung. Bunt statt nur grün ist das Tacho-Display über dem oben und unten abgeflachten Lenkrad. Die verschiedenen Ansichten wirken vor allem in der Top-Version mit 3-D-Darstellung verspielt. Praktisch sind die konfigurierbaren Touchflächen unterhalb des zentralen Touchscreens, wie auch das Bediensystem insgesamt einen sehr gelungenen Sprung in die Neuzeit vollzogen hat, schönen Gruß nach Wolfsburg.

Die 3D-Darstellung im iCockpit ist ab GT serienmäßig, die iToggles genannten konfigurierbaren Touchflächen ab Allure. (Bild: Stephan Schätzl)
Die 3D-Darstellung im iCockpit ist ab GT serienmäßig, die iToggles genannten konfigurierbaren Touchflächen ab Allure.
In der Basis-Variante befindet sich unter dem Touchscreen ein Klimaanlagen-Bedienfeld. (Bild: Stephan Schätzl)
In der Basis-Variante befindet sich unter dem Touchscreen ein Klimaanlagen-Bedienfeld.

Der Peugeot 308 ist nichts für sportliche Fahrer, liegt aber gut und fährt komfortabel. Die etwas synthetische Lenkung bietet mehr Feedback als früher.

Die Preisliste startet bei 24.480 Euro für die Ausstattung Active Pack mit 110-PS-Dreizylinder, der nur mit einem leicht hakeligen Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich ist. Schon im Basismodell an Bord sind Parkpiepser hinten, Tempomat, Keyless Start, Regensensor, Auto-Notbremse, Verkehrszeichenerkennung oder auch Zweizonenklima. Der Kombi kostet 1500 Euro mehr, der 130-PS-Benziner 1300 Euro mehr. Aufpreis für den gleichstarken Diesel nochmals 1800 Euro. Die Achtgang-Automatik ist für die beiden 130-PS-Motoren um 2400 Euro erhältlich, bei den Hybriden serienmäßig

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Der 180-PS-Plug-in-Hybrid kommt auf 36.360 Euro, den stärkeren gibt’s erst ab GT, und da kostet er 43.310 Euro, also 1500 Euro mehr als der schwächere

Viele Assistenzsysteme sind serienmäßig, automatisiertes Fahren wird es optional geben. Das Grün aber nicht für den Kombi.

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