Olympia-Held im Kino

„Chasing the Line“: So gut ist der Klammer-Film

Wintersport
28.09.2021 04:50

5. Februar 1976 - ein Tag, der in die österreichische Sportgeschichte einging. Franz Klammer holte vor Zehntausenden begeisterten Zuschauern Olympia-Gold in der Abfahrt in Innsbruck. Mit dem Film „Klammer - Chasing the Line“ wird dem Kärntner und seinem damaligen Husarenritt zu Edelmetall ein filmisches Denkmal gesetzt. Der Streifen startet am 28. Oktober in unseren Kinos - krone.at durfte ihn schon vorab sehen.

„Ich habe Angst davor, nicht zu gewinnen“: Dieser Satz, gesprochen von Franz Klammer (im Film dargestellt von Julian Waldner) zu seiner damaligen Freundin - und heutigen Ehefrau - Eva (Valerie Huber), drückt in wenigen Worten aus, unter welchem enormen Druck der Kärntner Ausnahmeskifahrer vor den Winterspielen in der Heimat stand. 

Klammer dominierte damals die Abfahrten im Weltcup nach Belieben, ging also als riesengroßer Favorit ins Rennen. Für einen 22-Jährigen eine enorme Last - schließlich schaute das ganze Land an diesem Tag nach Innsbruck. Schüler durften früher den Unterricht verlassen, sogar in Wien gab es Public Viewing in den Beisln - mit viel Schmäh und sehr berührend lässt uns Regisseur Andreas Schmied in diesen historischen Tag eintauchen.

Und wenn die Mutter von Franz Klammer (Doris Dexl), die auf ärztliches Anraten hin eigentlich dem Fernseher fernbleiben sollte, wenn ihr Bub die Rennstrecke hinunterrast, aber dann doch gemeinsam mit der ganzen Gemeinde gebannt vor dem TV-Gerät sitzt, kann man sich ein Schmunzeln nur schwer verkneifen. Ebenso sehr unterhaltsam: Reporter-Legende Heinz Prüller (Harry Lampl) berichtete damals für die „Kronen Zeitung“ von den Olympischen Spielen, hätte jedoch beinahe die Abfahrt verpasst, weil er der Liebe nicht im Weg stehen wollte ...

Ski-Legende Klammer war von Beginn an in das Filmprojekt involviert. Dass dieses „einschneidende Erlebnis“, das „mein ganzes Leben geändert“ hat, nun auf die große Leinwand kommt, mache ihn „schon sehr stolz“, wie der Kärntner im „Krone“-Interview verriet. Auch die Dreharbeiten, die in Kärnten, Tirol und Wien stattfanden, besuchte der 67-Jährige.

In Wien beispielsweise wurden in der Stadthalle jene Szenen gedreht, die im damaligen Besucher- und Pressezentrum sowie im Konferenzraum des Olympischen Dorfs spielen. Das beliebte Schutzhaus Waidäcker im 16. Gemeindebezirk wurde in die Bergstation am Patscherkofel umfunktioniert.

Apropos Patscherkofel: Bei den Dreharbeiten raste natürlich nicht Klammer-Mime Julian Waldner die Abfahrt hinunter, dabei kamen mehrere Stuntfahrer zum Einsatz - unter anderem der US-amerikanische Ex-Skiweltmeister Daron Rahlves.

Kinostart von „Klammer - Chasing the Line“: 28. Oktober.

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(Bild: KMM)
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