Die Impfskeptiker-Partei MFG hat bei der oberösterreichischen Wahl einen völlig überraschenden Erfolg erzielt. Die Gruppierung zieht mit drei Mandaten in den Landtag ein. Dieses Ergebnis sei auf den Social-Media-Auftritt von „Menschen-Freiheit-Grundrechte“ zurückzuführen, sagt die Journalistin und Verschwörungsmythen-Expertin Ingrid Brodnig gegenüber dem Sender Puls 24. „Ohne Social Media wäre MFG so nicht denkbar“, betont die Expertin. Sie warnt vor den falschen Informationen, die von der Partei vermittelt werden (siehe auch Video oben).
Auch eine Datenerhebung von „BuzzValue“ zeigt, dass der Wahlkampf von MFG vor allem über die sozialen Netzwerke stattgefunden hat. „Man sieht das Potenzial von Facebook und Social Media“, sagt Brodnig. MFG habe durch Online-Interaktionen, wie etwa Likes oder Kommentare, zugelegt.
Dabei seien vor allem Facebook und Telegram laut Brodnig für diese Partei wichtig gewesen. Mit Facebook sei es MFG gelungen „die breite Masse“ zu erreichen. Hingegen konnte mit Telegram - eine Chat-App, die bei Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern beliebt ist - „der harte Kern“ angesprochen werden.
„Nicht darauf vertrauen, dass Behauptungen richtig sind“
Wichtig sei es hier, „nicht darauf zu vertrauen, dass das inhaltlich richtig ist, was die behaupten“, sagt die Journalistin über die Inhalte von MFG. Diesen Behauptungen solle man anschauliche Beispiele entgegenhalten, die auf Statistiken beruhen. Auch mit Anekdoten könne man aufklären. Denn oftmals würden laut der Autorin viele Impfskeptiker niemanden kennen, der an Corona erkrankt ist. Skeptiker könne man mit konkreten Beispielen überzeugen, zeigte sich Brodnig optimistisch.
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