AGES-Daten im Detail

Impfdurchbrüche bei 6,87%, fast keine Spitalsfälle

Österreich
29.09.2021 17:24

Die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) hat am Donnerstag aktuelle Daten zur Zahl der Corona-Impfdurchbrüche veröffentlicht. Von den seit Anfang Februar 190.365 laborbestätigten Corona-Fällen mit klinischer Symptomatik - berücksichtigt wurden dabei nur Über-Zwölfjährige, da Jüngere in Österreich nicht gegen Covid-19 geimpft werden - waren 13.075 Betroffene vollständig geimpft. Damit macht der Anteil der Impfdurchbrüche aktuell 6,87 Prozent aus (Stichtag: 28. September).

Zumindest 249 Betroffene mussten im Spital behandelt werden, was 0,13 Prozent der vollständig Geimpften entspricht. Signifikant höher ist der Anteil der Impfdurchbrüche, wenn man ausschließlich die vergangenen vier Wochen - 30. August bis 26. September - betrachtet. Von den in diesem Zeitraum erfassten 28.157 symptomatischen Infektionsfällen waren 7652 Personen vollimmunisiert - immerhin 27,18 Prozent. Gravierende gesundheitliche Folgen hatte das für die Betroffenen aber kaum: Nur 25 bzw. 0,09 Prozent mussten in weiterer Folge in einem Spital behandelt werden.

60,5 Prozent komplett geimpft
„Es ist zu erwarten, dass es mit steigendem geimpftem Bevölkerungsteil auch zu mehr Impfdurchbrüchen kommt“, so die AGES. Aktuell sind etwas mehr als 5,4 Millionen Österreicher vollständig gegen Covid-19 geimpft, was rund 60,5 Prozent der Bevölkerung entspricht. Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Impfdurchbrüchen und dem Anteil der geimpften Bevölkerung sei kein Hinweis auf eine geringe Wirksamkeit der Impfstoffe, betont die AGES: „Die Wirksamkeit der Impfungen ist sehr gut, aber beträgt nicht 100 Prozent. Obwohl die Covid-19-Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit die Geimpften vor Covid-19 bzw. schwerer Covid-19-Erkrankung schützt, können dadurch nicht alle Infektionen bei den Geimpften verhindert werden.“

Impfdurchbrüche vom Infektionsdruck abhängig
Wenn der Anteil der Geimpften in der Population steige, dann steige auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren bzw. daran erkranken, Geimpfte sind. Darüber hinaus sei die Anzahl der Impfdurchbrüche auch vom Infektionsdruck - von der Anzahl aktiver Fälle - abhängig: „Je höher dieser ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit einer ansteckenden infizierten Person Kontakt zu haben. Je mehr aktive Fälle es in der Bevölkerung gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, sich als geimpfte Person zu infizieren.“

Mindestens 88 Prozent Impfeffektivität
Durch einen Vergleich des Anteils vollständig Geimpfter bei symptomatischen Corona-Fällen mit dem Anteil vollständig Geimpfter in der Bevölkerung lässt sich die Wirksamkeit der Impfung grob abschätzen. Demnach liegt die Effektivität für den Zeitraum Anfang Februar bis Ende September im Schnitt bei mindestens 88 Prozent. Überdies würden Daten aus anderen Ländern und Untersuchungen belegen, „dass diese Erkrankungen bei vollständig geimpften Personen weitestgehend mild verlaufen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle vermieden werden können“.

Mehr als 3500 Todesfälle vermieden
Impfdurchbrüche beträfen vor allem Personen mit Vorerkrankungen oder eingeschränktem Immunsystem, bei denen die Impfung keinen Immunschutz erwirken konnte, bekräftigt die AGES einmal mehr. Laut Gesundheit Österreich GmbH wurden in den Monaten Februar bis September österreichweit 11.577 Krankenhausaufenthalte, 3186 Aufenthalte in Intensivstationen und 3587 Todesfälle vermieden.

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