Der Bedarf an Pflegekräften steigt stetig. Derzeit sind beim AMS 670 offene Stellen im Pflegebereich gemeldet, Tausende könnten es laut Prognosen in gar nicht ferner Zukunft sein. So viel ist bekannt. Neu ist: Die Zeichen stehen gut, dass die Deckung des Bedarfs möglich ist. Denn mehr als 7000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren können sich eine berufliche Zukunft im Pflegebereich vorstellen. Das zeigt eine österreichweite Jugendstudie zu den „Lebenswelten 2020“.
Bei den Befragungen wurde in NÖ der Fokus bewusst auf die Pflege gelegt: „Hier ergibt sich ein großes Potenzial an jungen Menschen, die als mögliche Pflege- und Betreuungskräfte in Frage kommen könnten“, freut sich Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Laut Bildungsdirektor Johann Heuras müsse jetzt der Scheinwerfer in diese Richtung noch mehr aufgedreht werden. Um die Jugendlichen künftig für den Pflegebereich zu gewinnen, setze man auf Bildungsschwerpunkte in den Mittelschulen und Landwirtschaftlichen Fachschulen, vor allem auch auf die Vernetzung der Schultypen untereinander und eine verstärkte schulische Beratung bei der Berufsorientierung, wie die Bildungslandesrätin betont.
Berufsbild schärfen
Überraschend sind aber auch die angegebenen Hinderungsgründe: Nicht etwa die zu geringen Verdienstmöglichkeiten stehen hier an erster Stelle. Vielmehr sind es der enge Körperkontakt und die große psychische Belastung, die junge Menschen vor dem Pflegeberuf zurückschrecken lassen. „Hier braucht es mehr Information, um das Berufsbild für Jugendliche zu schärfen“, sagt Teschl-Hofmeister.
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