Brisanter Justizbericht bei den Ermittlungen gegen den gestürzten Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Penibel listet die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft auf, welcher „Schatz“ bei der Hausdurchsuchung im Casinos-Tresor sichergestellt wurde. Unter anderem das geheimnisumwitterte Glücksspielgesetz.
Ein Sturm zieht auf. Die Politik scheint derzeit hochnervös. Welche „Bombe“ schlummert noch im umfangreichen CASAG-Akt der Korruptionsjäger, und wann gibt es die nächste Razzia in höchsten Kreisen?
Laut ÖVP „nichts zu finden“
Während die ÖVP versicherte, in ihrer Parteizentrale sei „nichts zu finden“, ließ sich die FPÖ von einem einstigen Staatsanwalt „schulen“, wie man sich bei Hausdurchsuchungen verhält bzw. was nicht gefunden werden sollte.
Gesetzesentwurf beschlagnahmt
Passend zur angespannten Stimmung listet die Staatsanwaltschaft auf 217 Seiten in einem Bericht unter „Treffer 1 bis 8“ genau auf, was jüngst im Tresor der Casinos Austria AG beschlagnahmt wurde. Neben Mobiltelefonen, Handybildern und Dokumenten eben auch den „Entwurf Initiativantrag zur Novellierung des Glücksspielgesetzes, Verlängerung Übergangsfrist Poker“.
Im Visier steht dabei eine mögliche Einflussnahme durch die Freiheitlichen für den heimischen Karten-König, der ja seine Card-Casinos - wie berichtet - wegen fehlender gesetzlicher Regelung schließen musste.
Justiz-Vorwürfe und Erinnerungslücken
Zudem geht es um den Vorwurf der falschen Beweisaussage gegen den Leiter der Casinos-Rechtsabteilung bzw. Einvernahmeprotokolle mit Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner und dem unter Türkis-Blau geschassten früheren (roten) Top-Manager Dietmar Hoscher.
Dabei fällt auf, dass die Ermittler bei Erinnerungslücken zu den Aussagen im Ibiza-U-Ausschuss nachbohren. Es bleibt also spannend.
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