Taktik ging auf

Klimaticket: Jetzt alle Bundesländer mit an Bord

Österreich
30.09.2021 09:16

Es war ein politisches Pokerspiel: Vor Abschluss der zähen Verhandlungen mit den östlichen Bundesländern übte Umweltministerin Leonore Gewessler Druck auf diese aus, indem sie mit einem unfertigen Klimaticket vorgeprescht ist. Jetzt, einige Wochen später, hat sie eine Einigung mit Wien & Co. erzielt.

Auf den ersten Blick klingt der Pressetermin, zu dem Umweltministerin Gewessler (Grüne) am heutigen Donnerstag lädt, nicht sonderlich spektakulär: Die Grüne will an der Seite von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland über den „Verhandlungsstand zum Klimaticket“ informieren. Bisher gab es ja nur Verträge mit sechs von neun Ländern, der Osten war noch nicht dabei.

Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) mit einem Muster des Klimatickets (1-2-3-Ticket) (Bild: APA/Roland Schlager)
Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) mit einem Muster des Klimatickets (1-2-3-Ticket)

Allein: Dass für diesen Termin laut Einladung extra die drei jeweiligen Landeshauptleute nach Wien reisen, legte dann doch Größeres nahe.

Start am Nationalfeiertag
Und tatsächlich: Nach der überfallsartigen Präsentation des unfertigen Tickets vor einigen Wochen - an der Wien & Co. teilweise heftige Kritik geübt hatten - wird heute eine Einigung mit der Ostregion präsentiert. Das Klimaticket, immerhin eines der zentralen Projekte der grünen Regierungsbeteiligung, wird also noch heuer in ganz Österreich gelten. Dem Vernehmen nach sollte sich nun auch der geplante Starttermin am 26. Oktober ausgehen.

Wien-Niederösterreich als eine Region
Das bedeutet: Bundesweit kann man künftig um 1095 Euro im Jahr alle Öffis nutzen, bis zum 26. Oktober gibt es noch 15 Prozent Rabatt. Der Preis für die ersten beiden Stufen – also für eines oder zwei Länder – variiert bei der Jahreskarte, die deshalb nicht mehr „1-2-3-Ticket“ genannt wird.

Niederösterreich und das Burgenland sollen zu einer Region zusammengefasst werden, das Ticket für beide Länder wird jährlich 550 Euro kosten, heißt es.

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