Egal, ob schwarz wie die Nacht oder süß wie die Liebe, Kaffee bleibt das Lieblingsgetränk der Österreicher. Am 1. Oktober wird dies gebührend gefeiert. Handel, Café und Röstereien warten zum Tag des Kaffees mit Aktionen auf. In Wien begann der Muntermacher nach der zweiten Türkenbelagerung zu strömen.
Als 1683 das osmanische Heer die Flucht ergriff, blieben mysteriöse Säcke mit braunen Bohnen zurück. So sagt es zumindest eine Legende. Dokumentiert ist, dass wenig später der Armenier Johannes Diodato das erste Privileg zum Ausschank von Kaffee erhielt; dieses erste Wiener Kaffeehaus befand sich auf dem Haarmarkt, heute Rotenturmstraße 14. Im modernen Café Daniel Moser findet sich eine Gedenktafel.
Es war der Beginn eines Siegeszuges in Wien - mit dem Höhepunkt um die Jahrhundertwende. Intellektuelle, Literaten und Künstler trafen sich in den Cafés, darunter Egon Schiele, Gustav Klimt oder Karl Kraus.
„Totgesagte leben länger“
Ab 1950 begann das „Kaffeehaussterben“ durch die Konkurrenz anderer Lokale. „Totgesagte leben länger“, meint Wolfgang Binder, Fachgruppenobmann der Kaffeehäuser in der Wirtschaftskammer. Mit 2200 aktiven Betrieben sei die Zahl der Cafés seit einigen Jahren konstant. Zugleich gibt es eine große Vielfalt: Von Traditionshäusern über kleine Espressos bis zu Cafés mit eigener Rösterei.
Im Schnitt drei Tassen pro Tag
Männer greifen am liebsten zum Espresso und Frauen trinken ihren Kaffee gerne mit viel Milch. Im Schnitt geben uns drei Tassen pro Tag den Koffeinkick. Ab einem Alter von 20 Jahren wird der Muntermacher immer mehr zum Alltagsbegleiter. Für mehr als die Hälfte der jungen Fans des Heißgetränks sind es Cappuccino, gefolgt von Caffè Latte und Eiskaffee, die beleben. Dies ergab eine Umfrage des Traditionsunternehmens Hornig.
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