Bis 2030 sollen 100 Prozent unseres Strombedarfs „grün“ erzeugt werden, 2040 soll Österreich dann ganz CO2-neutral wirtschaften. „Ich mache mir Sorgen, ob das gelingen wird“, warnt nun Verbund-Chef Michael Strugl. Die Politik müsse für schnellere Verfahren sorgen, die Bürger die nötigen Bauten auch akzeptieren.
„Wir brauchen einen gesellschaftlichen Schulterschluss und müssen auf der Stelle handeln, und das mit ganzer Kraft“, so Strugl. Ähnlich argumentieren auch andere in E-Wirtschaft und Industriebetrieben. Für die Energiewende seien in den knapp 20 Jahren Tausende neue Windräder, Fotovoltaikanlagen, verbesserte Wasserkraftwerke, Speicher sowie die Leitungsnetze erforderlich. Bei all den notwendigen Vorläufen „ist für uns 2030 schon morgen“. In Summe muss die Erzeugungskapazität bei Strom von jetzt 26 Gigawatt um weitere 19 Gigawatt erhöht werden. Die Strombranche wird dafür 40 Milliarden Euro investieren.
Wünschenswert: Schnellere Genehmigungen, mehr Akzeptanz
Doch es fehlen die Voraussetzungen wie schnellere Genehmigungsverfahren, etwa mangels Amtssachverständigen. Weiters hätten die Länder und Gemeinden in ihren Raumordnungen Platz für neue Anlagen einzuplanen. Und in der Bevölkerung müsse viel mehr Akzeptanz für die Maßnahmen geschaffen werden. Sehr wichtig sei da beispielsweise, dass die kommenden CO2-Abgaben sozial abgefedert sind.
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