Der ehemalige Leiter der Soko Tape/Ibiza geht rechtlich gegen Peter Pilz vor. Der Ex-Grünen-Frontmann und nunmehrige Chef der Aufdecker-Plattform ZackZack.at habe in einem Buch über türkise Netzwerke strafrechtlich Problematisches festgehalten, behauptet er. Pilz selbst gibt sich gelassen und schießt scharf zurück.
Andreas Holzer, ehemaliger Zielfahnder und Leiter mehrerer Sonderkommissionen, will das aktuelle Buch von Aufdecker Peter Pilz mit dem Titel „Kurz: Ein Regime“ einziehen lassen. Aus strafrechtlichen Gründen. Pilz beschreibt Holzer als „Brückenkopf des türkisen Netzwerkes in die Polizei.“
Auf Nachfrage der „Krone“ sagt das grüne Urgestein und spätere Listengründer (Liste Pilz; Anm.): „Holzer ist der Pilnacek (ÖVP-naher und suspendierter Strafrechtsgeneralsekretär, Anm.) der Polizei.“ Holzer, der mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, die aktuell gegen mehrere Türkise ermittelt, nicht im besten Einvernehmen ist, dementiert das. Weder er noch seine Mitarbeiter würden politisch motiviert agieren.
Pilz zeigt sich verwundert und gelassen über die Klage: „Jetzt, wo das Buch in den Bestsellerlisten ist und die vierte Auflage ansteht, kommt plötzlich eine Klage. Interessant.“ Zudem betont der streitlustige Pilz, dass all seine Erkenntnisse auf langen Recherchen beruhen und er jederzeit den Wahrheitsbeweis antreten könne.
Neben Andreas Holzer hat übrigens auch Glücksspiel-Aufsichtsratschef Bernd Oswald (Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf Ibiza: „Novomatic zahlt alle“) wegen Passagen des Buches geklagt. Peter Pilz freut sich jedenfalls auf eine rechtliche Auseinandersetzung. Chefkriminalist Holzer will sich auf Anfrage der „Krone“ zur aktuellen Causa Pilz nicht äußern.
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