Aktuell und durch Pensionierungen wächst die Lenker-Lücke bei den Lkws. Initiativen bei Jungen, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn sollen eine Versorgungskrise verhindern.
Von englischen Verhältnissen mit leeren Supermarktregalen und Tankstellen sind wir zwar noch entfernt, doch auch bei uns werden Lkw-Fahrer inzwischen händeringend gesucht. Es geht zwar nicht um 100.000 wie bei den Briten oder 60.000 wie in Deutschland, aber schon aktuell können die heimischen Güterbeförderer rund 8000 Stellen nicht qualifiziert besetzen!
Lenker-Lücke wächst rasant
Branchenobmann Alexander Klacska: „Es geht um etwa jeden zehnten Lenkerplatz. Und das ist erst der Beginn, wir werden in den nächsten Jahren weitere 15 bis 20 Prozent der Mitarbeiter durch Pensionierungen verlieren.“ Sechs Prozent der knapp 100.000 Fahrer sind über 60 und 36 Prozent über 50 Jahre alt. In Summe wächst die Lenker-Lücke somit rasant auf mehr als 20.000 Personen.
Etwas gebremst sieht das der zuständige Gewerkschafter Karl Delfs: „Beim AMS sind aktuell nur 1662 offene Stellen gemeldet, aber 1759 jobsuchende Fahrer – es sind also schon jetzt über 100 Leute ohne Stelle.“ Stimmt, bestätigt Branchensprecher Klacska, „aber viele Betriebe suchen über Inserate oder Social Media und nicht mehr übers AMS, weil die Bewerber leider vielfach nicht passen. Ich habe selbst in Österreich 200 Lenker und suche rund zehn.“
Folge ist, dass manche Frächter und Spediteure schon Aufträge mangels Personal ablehnen müssen. Und auch in Osteuropa, woher lange viele Fahrer geholt wurden (auch über lokale Töchter der heimischen Frächter), sind sie oft schon knapp.
Ebenso klar sind die Ursachen des Problems:
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