Im Interview

Windpark: „Zurück zu einer sachlichen Debatte“

Salzburg
02.10.2021 09:00

Hannes Augustin ist Geschäftsführer des Salzburger Naturschutzbundes. Dieser setzt sich seit über 100 Jahren ehrenamtlich für den Erhalt von Österreichs Naturjuwelen ein und ist eine anerkannte Naturschutzorganisation. Er äußert sich zur hitzigen Diskussion über den geplanten Windpark am „Windsfeld“ in Flachau.

Herr Augustin, wie bewerten Sie die Diskussion rund um die Windkraftanlage? 
Mich erschreckt die aufgeheizte Stimmung und die emotionale Debatte. Wir müssen zu einer sachlichen Debatte zurückkehren.

Was hält der Naturschutzbund vom geplanten Projekt?
Wir können noch nicht viel sagen, weil die Betreiber selbst ja gerade noch sondieren. Man muss ihnen aber zugute halten, dass wir von Anfang an von ihnen massiv eingebunden wurden, und sie auch mit offenen Karten spielen.

Das heißt, Sie sind nicht kategorisch gegen derartige Vorhaben im alpinen Raum?
Nein, der Klimawandel ist real – das erleben wir in Salzburg hautnah. Da wird es auch Windenergie brauchen, um die Energiewende zu schaffen. Das eigentliche Problem ist ja ein anderes.

Sie sprechen vom stetig steigenden Energieverbrauch?
Treffender muss man von Energieverschwendung sprechen. Politisch wurde hier viel versäumt. Auch der Umstieg auf erneuerbare Energien wird viel zu zaghaft vorangetrieben.

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