Kurz vor Einweihung
Deutschland: 239 Meter hohes Windrad eingestürzt
Im deutschen Haltern am See, einer Kleinstadt nördlich von Dortmund im Bundesland Nordrhein-Westfalen, ist aus bislang unbekannten Gründen ein 239 Meter hohes Windrad umgeknickt und eingestürzt. Ein Förster habe die Überreste der Windkraftanlage entdeckt, berichtete die Polizei. Nur ein rund 40 Meter hoher Torso der Anlage blieb stehen.
Das fünf Millionen Euro teure Windrad war erst im März dieses Jahres in Betrieb gegangen und sollte in Kürze offiziell eingeweiht werden. Am Mittwochabend, gegen 18.30 Uhr, habe der Förster aber den Einsturz des mehrere Hundert Tonnen schweren Bauwerkes entdeckt, heißt es. Bei den Stadtwerken zeigte man sich geschockt. Ein baugleiches zweites Windrad, welches in nur 450 Meter Entfernung steht, wurde umgehend außer Betrieb genommen.
Turbinen in nahem Windpark abgeschaltet
Am Freitag reagierte auch der Betreiber eines Windparks in der Nähe von Haltern am See und nahm seine Windräder vom Netz. Der Energiekonzern RWE schaltete alle sechs Turbinen des Windparks Jüchen A 44n ab. Die sechs Windräder seien von der gleichen Bauart wie die eingestürzte Anlage in Haltern am See, teilte RWE am Freitag auf seiner Website mit.
Bereits im August hatte RWE einen Schaden am Turm eines Windrades festgestellt. Dieses wurde daraufhin vorsorglich umgehend stillgelegt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen wurden eingeleitet. Der Schaden wurde gemeinsam mit dem Hersteller begutachtet und eine Neuberechnung der Statik angefordert. Zusätzlich ist ein Gutachter beauftragt worden, die zuständigen Behörden seien informiert worden, heißt es weiter.
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